30.01.08: Mein Lieblingswitz

M: Ehrlich!

Nachtrag: Nach dem Erfolg dieses Comics wundere ich mich ja nicht mehr, dass es im deutschen Fernsehen so viele "gespielte Witze" gab und gibt.
Nimm einen Klassiker, lege eine falsche Fährte mithilfe eines kleinen Zwischengags, und jeder ist zufrieden. Ich persönlich finde das ein wenig
enttäuschend. Trotzdem freue ich mich natürlich über die netten Mails. Als verkappter Marketingmensch sollte ich schließlich wissen, wie der Hase
läuft: Jeder Mensch hat das Recht, einen "künstlerisch wertvollen" Film zu drehen oder ein abgefahrenes Bild zu malen - er darf sich dann aber nicht
beschweren, wenn es sich nicht verkauft bzw. niemand den Streifen sehen will. Will man hingegen Erfolg haben, so muss man zunächst sein Publikum
kennen und dann ungeachtet eigener Vorlieben genau das produzieren, was die Leute haben wollen. Gleiches gilt für Bad Karma und alle anderen
Online-Comics. Naja. Solange ich nicht von Anzeigen oder Spenden leben muss, kann mir das genau genommen egal sein...

Aus diesem Grund werde ich demnächst auch wieder Spiele-relevante Themen verwursten. Schließlich war es mir in letzter Zeit vergönnt, endlich
wieder ein paar Xbox-Games durchzuprügeln. So habe ich tatsächlich Puzzle Quest bis zum bitteren Ende gespielt, was wirklich ganz erschütternd
lange dauerte. Dummerweise gab es dazu bereits einige ausgezeichnete Strips bei Penny Arcade, also brauche ich das nicht mehr zu bringen.
Des weiteren hab ich mir nur aufgrund des Abspann-Songs bzw. dieses Fan-Videos die Orange Box geholt und Portal gespielt, was ich am PC
niemals gekauft hätte - ich hasse den Steam-Downloadservice und die damit verbundene Personenüberwachung! Scheiß auf Valve, ich will eine DVD,
die mir gehört und nicht vor jedem Spielstart "nach Hause telefoniert"! Ungeachtet dieser Kritik muss ich natürlich anerkennen, dass
a) die Bande ganz hervorragende Spiele macht (speziell Portal weist ein unglaubliches Potenzial auf) und
b) immer mehr Spieler zu glauben scheinen, digitale Downloads und virtueller Besitz seien das nächste große Ding. Hier tritt dann die oben
beschriebene Marketing-Regel in Kraft. Eine "self-fulfilling prophecy", wenn mir der schöne Anglizismus erlaubt ist.