2Xtreme ist die Fortsetzung des extremen Rennspektakels "Extreme Games". Zehn unerschrockene Straßenrowdies machen in vier Disziplinen die Verkehrswege unsicher: Skateboard, Inline Skates, Mountain Bike und Snowboard. Diese Events finden auf jeweils drei Strecken in Los Angeles, Las Vegas, Afrika und Japan statt, macht summa summarum zwölf Kurse.
GAMEPLAY UND TECHNIK
"Sogar
Chuck Norris würde wahrscheinlich die Unterschrift seiner Mutter für
eine Krankmeldung fälschen, um sich vor diesem Spiel zu drücken",
behauptet die Presse-Information, und das Schlimmste ist - sie hat vollkommen
recht! 2Xtreme demonstriert, wie man es NICHT machen sollte: Man nehme
zehn spielerisch fast und optisch vollständig identische, grob digitalisierte
Charaktere. Diese setze man auf vorgegebene Untersätze, die man nicht
wie im Vorgänger durch Preisgelder aufrüsten kann. Danach lasse
man diese Gestalten auf 12 an Abwechslung kaum zu unterbietende Pisten
los. Diese sollten selbstverständlich die dritte Dimension nur durch
Scaling (schnelles Heranzoomen entfernter Objekte) simulieren und auch
sonst grafisch nicht allzu beeindruckend wirken. Dazu addiert man eine
hakelige Steuerung, die außerdem durch den Streckenverlauf beeinflußt
(um nicht zu sagen beeinträchtigt) wird, und voilà: Fertig
ist das Trauerspiel.
Lediglich beim Sound haben sich die Sony-Programmierer nicht an dieses Mißerfolgs-Rezept gehalten. Hier dröhnen aufpeitschende Rhythmen aus den Boxen, die zumindest auf den ersten paar hundert Metern den aufkommenden Frust im Zaum halten. Auch die Splitscreen-Duelle sind kurzzeitig ganz unterhaltsam (schließlich darf nach wie vor nach Konkurrenten getreten und geboxt werden), doch letztlich können sie das Spiel genausowenig retten wie die gelegentlich zu findenden Power Ups. Diese verleihen dem Spieler kurzzeitig ein gesteigertes Sprungvermögen, eine bessere Beschleunigung und dergleichen. Nach dem Rennen entscheiden Plazierung, durchfahrene Bonustore, getroffene Gegner und während der regelmäßigen Sprünge vollführte Kunststückchen über die erreichte Punktzahl.
DAS ERGEBNIS
2Xtreme
ist aufgrund der fehlenden Aufrüstmöglichkeiten eine Enttäuschung
für Fans des Vorgängers, und neue Freunde wird sich dieses Spiel
ohnehin kaum machen: Zwar muß man im Regelfall nicht einmal lenken,
um auf der Strecke zu bleiben, dafür ist es fast unmöglich, ein
bestimmtes Tor innerhalb einer Kurve anzusteuern, da die Grafik den Fahrer
mitreißt. Die daraus resultierenden Stürze werfen einen nicht
selten direkt ans Ende des Feldes zurück, wo man dann einsam und allein
seine Runden zieht und die Ziellinie herbeiwünscht. Ach ja: Hab' ich
schon erwähnt, daß die Geschwindigkeit einzig vom gewählten
Akteur abhängt? Dieser düst dann mit dem Skateboard ebenso schnell
wie mit dem Fahrrad oder gar dem Snowboard. Ganz schön extrem, was?
(Markus Ziegler)
WERTUNG
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