Entwickler: | Yuke's/Ascii |
Vertrieb: | Eidos |
Genre: | Hack'n'Slay |
Spieler: | 1 |
System: | Dreamcast |
Story
Diese erzählen die Story eines von einer Pflanzenseuche heimgesuchten Landes und seiner Bewohner. Die parasitische Blume Mandragora besitzt die unangenehme Eigenschaft, sich an Mensch und Tier festzusetzen und sie in willenlose Zombies mit zum Teil widerlichen Mutationen zu verwandeln. Während sich das gemeine Volk damit zufrieden gibt, die Verseuchten zu hassen und zu fürchten, verfolgen andere Mächte ihre eigenen Ziele: Baron Balzac beispielsweise plant, aus dem Mandragora-Extrakt eine Armee von Supersoldaten zu erschaffen, während Rebellenführer Dunteth versucht, den Despoten zu stürzen. Mitten in diese rebellischen Zeiten platzt nun Guts mit seiner Truppe - verständlich, daß der Söldner nicht lange arbeitslos bleibt...
Ohne zuviel verraten zu wollen: Der Ausgang der geradlinigen Storyline läßt viele Fragen offen und kann nicht gerade als Happy end bezeichnet werden - kündigt sich da vielleicht schon ein Nachfolger an?
Gameplay
Um das ewige Hacken und Splattern (nicht umsonst hält die USK das Spiel für "nicht geeignet unter 18 Jahren") etwas aufzulockern, finden sich immer wieder kleine Abkürzungen und Umwege. Diese werden entweder geöffnet, indem man Barrikaden und Gatter zerstört, oder aber durch kleine Reaktionstests eingeleitet. Ähnlich wie im heißersehnten "Shen Mue" (nur viel seltener) erscheint kurz die Taste, welche es zu drücken gilt. Gelingt dies, darf man mitansehen, wie Guts einem fallenden Felsen ausweicht oder einen Gegner fachmännisch über den Haufen rennt. Ist der Spieler zu langsam oder erwischt den falschen Knopf, sind die Auswirkungen weniger erfreulich: Mal muß nur ein Umweg in Kauf genommen werden, hin und wieder jedoch ist sofort eines der kostbaren Heldenleben verloren.
Um den Spielern auch in höheren Schwierigkeitsgraden eine Chance einzuräumen, darf im Laufe der Story an drei Stellen gespeichert werden. Lädt man dieses Spiel, beginnt man mit voller Ausrüstung und allen Leben an ebendiesem Punkt. Fair auch, daß die Anzahl der Leben vom gewählten Härtegrad der Gegner abhängt: 7 Leben auf easy, 10 auf normal und satte 13 Versuche beim harten Spiel! Weiters ist es nur selten erforderlich, alle Gegner einer Stage zu besiegen, an vielen Monstern kann man sich auch geschickt vorbeimogeln. Und last but not least noch das unbestritten beste Feature des Games: Teilt Guts harte Schläge aus oder muß Treffer einstecken, füllt sich seine Berserker-Anzeige, ähnlich der Superleiste in neueren "Street Fighter"-Spielen. Ist diese vollständig aufgeladen, ersetzt sie die Lebensenergie, was Guts faktisch für kurze Zeit unverwundbar macht. Außerdem wird er für die Dauer dieses Berserkerganges etwas stärker, deutlich schneller und kann nicht mehr so leicht umgeworfen werden, was speziell seinem Rundumschlag zugute kommt, welcher kurz aufgeladen werden muß. Nicht zuletzt deswegen kommt dem Berserk-Modus eine wahrhaft spielentscheidende Bedeutung zu.
Technik
Gut gelungen ist auch die Sounduntermalung. Das gilt weniger für die durchschnittlichen Effekte als vielmehr für die gut gewählten Synchronstimmen und die Musikbegleitung. Speziell die hin und wieder eingestreuten Gesangsstücke heben sich wohltuend von den üblichen (westlichen) Standards ab! Schade nur, daß es keine Übersetzung jedweder Art gibt. Selbst auf deutsche Untertitel oder zumindest eine deutschsprachige Anleitung wurde verzichtet, was bei einem großen Publisher wie Eidos eigentlich unverständlich ist. Wer also nicht einigermaßen der englischen Sprache mächtig ist, wird höchstwahrscheinlich seine liebe Mühe haben, der verzwickten Storyline zu folgen - und die macht hier doch einen Großteil des Reizes aus.
Ergebnis
Wertung
System | Dreamcast |
Grafik | 8,5 |
Sound | 8,5 |
Spielspaß | 8,5 |
Dauermotivation | 5,5 |
GESAMT | 8 (von 10) |