Cool Boarders
Entwickler: UEP Systems
Vertrieb: Sony
Genre: Snowboard-Rennen
Spieler: 1
System: Playstation
DAS SPIEL
Snowboarden ist eine Trendsportart
wie Mountain Biking oder Inline Skaten. Kein Wunder, daß auch die
Entwickler von Videospielen versuchen, diese Mode auszunutzen. Bei Cool
Boarders stehen dem ambitionierten Trocken-Boarder drei Strecken zur
Auswahl. Deren Umfang reicht von ziemlich lang bis schier endlos. Auch
die Schwierigkeitsunterschiede sind nicht zu verachten: Während auf
der Anfängerpiste von vornherein
Spaß und ein flottes
Spielgefühl aufkommt, eckt man bei den darauffolgenden Talfahrten
meist ziel- und planlos an den recht eng gesteckten Kursbegrenzungen an.
In Ermangelung eines Computerlehrers (man kann bestenfalls per Ghost-Modus
ein Rennen gegen seine eigenen Bestzeiten bestreiten) muß man sich
die jeweiligen Manöver selbst beibringen. Gerade auf den unüberschaubaren
Abfahrten für Fortgeschrittene sorgt das für einigen Frust.
Hinzu kommt, daß sich die drei angebotenen Boards zwar in ihren Geschwindigkeits-
und Stabilitätswerten unterscheiden, diese Unterschiede jedoch in
der Praxis kaum zum Tragen kommen. Die Wahl des Spielerabbilds (männlich
oder weiblich), seine Kleidung sowie die Lackierung des Snowboards sind
ohnehin nur Staffage. Unnötige Staffage obendrein, denn die Polygonfiguren
sind derart
plump gestaltet, daß Männlein und Weiblein
nur von Eingeweihten auseinanderzuhalten sind.
Dabei sähe Cool Boarders
gar nicht einmal so schlecht aus: Zwar sprühen die Pisten nicht gerade
vor Details, doch die Schußfahrt gestaltet sich angenehm flüssig,
und nach Ende eines jeden Rennens winkt ein automatisches Replay.
Auch an zusätzlichen Features wurde nicht gespart, schließlich
warten zwei weitere Strecken, ein Bonus-Fahrer und der Trick-Modus
(bei dem alle möglichen Stunts aufgeführt werden) auf ihre Entdeckung.
Allerdings muß man zuvor die Zeiten auf den vorhandenen Kursen unterbieten,
und das erfordert eine derart lange Einarbeitungszeit, daß Otto Normalspieler
sich zweimal überlegen wird, ob sich die Mühe lohnt.
DAS ERGEBNIS
Eben diese Einarbeitungszeit
kostet Cool Boarders letztlich meine Sympathien. Gäbe es mehr Pisten
vom Kaliber der Anfängerstrecke und vielleicht einen Splitscreen-Modus,
so wäre die Motivation auf Wochen hinaus gesichert. So kämpft
man permanent mit dem eigenen Board, donnert wieder und wieder an Felswände
und fragt sich, was am Snowboarden eigentlich so toll sein soll. Schade,
schade: Wie so oft sind auch hier
gute Ansätze zu erkennen,
doch es fehlt die konsequente Umsetzung... (Markus Ziegler)
WERTUNG
System |
Playstation |
Grafik
|
7
|
Sound
|
5
|
Spielspaß
|
5
|
GESAMT
|
5,5 (von 10)
|