Saturn Bomberman

DIE STORY 

Ein zwar technisch nicht überragendes, aber sehr schön im Anime-Stil gehaltenes FMV-Intro verrät die Vorgeschichte: Erzgemeine, aber irgendwie doch knuddelige Fieslinge entfernen vier magische Edelsteine aus einem abgelegenen Urwaldtempel. Das daraufhin zum Leben erwachte Steinmonster bringen sie durch ein schlauerweise mitgebrachtes Monsterkontrollgerät in ihre Gewalt. Derlei ungezogenes Benehmen ruft natürlich sofort die niedlichen Weltenretter, genauer gesagt den weißen und den schwarzen (hurra!) Bomberman auf den Plan. Allein oder zu zweit gleichzeitig versuchen sie nun, die Bösewichter zu besiegen und die Klunker zurückzuerobern.

Mögen sie nun "Bomberman", "Dyna Blasters", "Dynamite Warriors", "X-Blast" oder wie auch immer heißen, die Zahl der Klone ist ohne Ende. Auf praktisch jedem System gibt es einen Ableger dieses klassischen Multiplayer-Spiels. Wer schon einmal länger im X-Term-Pool einer Universität verweilt hat, der kennt bestimmt den Anblick verbissener X-Blast-Kämpfer, die verzweifelt versuchen, den strengen Blicken der Benutzerberatung zu entgehen (Gruß an Michael K., den wohl glücklichsten X-Blast-Spieler Stuttgarts!)...

DAS GAMEPLAY 


Die Regeln sind simpel: Bombermänner können (nomen est omen) Bomben legen. Diese explodieren und senden vertikale und horizontale Flammenstrahlen aus. Treffen letztere auf ein Hindernis, äschern sie es ein, sei es nun ein Stück Wand, ein Gegner oder gar der unglückliche Bombenleger selbst. Erreichen sie eine weitere Bombe, wird diese sofort gezündet. Das alles geschieht innerhalb eines von oben gezeigten Feldes, welches abwechselnd aus unzerstörbaren und normalen Blöcken bzw. Hohlräumen besteht. Die sich daraus ergebenden Gassen bieten optimale Voraussetzungen für Kettenreaktionen, sobald erst genügend Blöcke weggesprengt sind. Unter ihnen finden sich gelegentlich auch Extras für zusätzliche Bomben, eine größere Explosionsreichweite, Zeitzünder und vieles mehr.

Im Story-Modus kämpfen ein oder zwei der putzigen Gesellen gegen die eingangs erwähnten Schurken und ihre Schergen. Dazu müssen in sechs bis acht Stages pro Welt alle Generatoren (keine Ahnung, was die Dinger genau sind) eines Levels hochgejagt werden, bevor der Ausgang sichtbar wird. Das Zeitlimit sollte dabei keine Probleme bereiten, eher schon die zahlreichen und sehr unterschiedlich agierenden Gegnerlein und vor allem die am Ende lauernden Endgegner (wie schon gesagt, nomen est omen). Kurze, englisch synchronisierte Zwischensequenzen versüßen dabei das recht lange Spielerleben. Des weiteren steht eine Art Survival-Modus zur Auswahl, bei dem ein Bomberman ohne Netz, doppelten Boden und vor allem Continues soviele Levels wie möglich meistern soll, um die ultimative Bomber-Weisheit zu erlangen.

Last but not least wäre da noch der klassische Battle-Modus, bei dem sich bis zu zehn (Computer-) Pyromanen eine heiße Schlacht auf eine zuvor festgelegte Anzahl Gewinnsätze liefern. Dabei lassen sich zusätzliche Erschwernisse wie Zeitlimit oder die unberechenbaren "Mad Bombers" ganz nach Belieben (de-) aktivieren.

DIE TECHNIK 


Alles wie gehabt: Sauber scrollende Grafiken im Niedlich-Look, kleine Spielfiguren und Animationen, ein zuckersüßer Soundtrack und als Novum etliche Zeichentrick-Zwischenfilme.

DAS ERGEBNIS 


Bomberman an sich ist einfach ein Klassiker. Dieses Bomberman besticht durch eine komplette Sammlung aller bekannten Extras: Zusatzbomben, Reichweite, Zeitzünder, die Fähigkeiten, Bomben zu kicken, über sie wegzusteigen oder sie zu werfen, springende Bomben, Bombenkanonen, bombenfressende Gegner usw. Speziell im Match mit menschlichen Mitspielern ist beste Unterhaltung garantiert. (Markus Ziegler)

WERTUNG



 
System Saturn
Grafik
6
Sound
6
Spielspaß
9
GESAMT
8,5 (von 10)