DAS GAMEPLAY
Bug Too!
orientiert sich spielerisch eng am Vorgänger: Man hastet in 90-Grad-Winkeln
durch die oftmals unübersichtliche Landschaft, erledigt Widersacher
durch gezielte Kopfsprünge bzw. Spuck-Angriffe (nach
Aufnahme des entsprechenden Extras) und sammelt Boni in Form von
Punkten, Zusatzenergie, Extraleben und "Blippie"-Trophäen ein. Außerdem
können die Helden sich ducken, nach einem Sprung ein kurzes Stück
weit gleiten oder auf Tastendruck einen flotten Spurt hinlegen. All diese
Fähigkeiten werden schon sehr früh gefordert, da schon die ersten
Abschnitte mit
heimtückischen Fallen und beweglichen Plattformen
nur so vollgestopft sind. Hier liegt auch gleich ein Schwachpunkt des Spiels:
Was nutzt dem Anfänger eine wiederauffüllbare Lebensflasche,
wenn ihm gleich zu Beginn durch eine herabklatschende Felswand der Saft
abgedreht wird? Auch die Gegner tauchen nicht selten vollkommen überraschend
aus dem Off auf und sind zum Teil unverwundbar, was Bugs Aufgabe nicht
gerade erleichtert. Allgemein wurde der Schwierigkeitsgrad reichlich hoch
angesetzt, wofür nicht zuletzt das verschachtelte Leveldesign mit
seinen unerwarteten, dafür aber sehr zahlreichen Sackgassen
verantwortlich ist.
Wenn man damit (und mit der bisweilen etwas seltsamen Kollisionsabfrage) leben kann, bietet der zweite Bug jedoch alles, was das Herz des geübten Hüpfers begehrt: Schwingende Plattformen lösen trickreiche Klettereinlagen ab, und mit gutem Timing stellen auch die Kugelfallen oder die absinkenden Gangdecken kein unüberwindliches Problem dar. Außerdem sind vor und nach schwierigen Abschnitten meistens Rücksetzpunkte zu finden (markiert durch den vielbeinigen Regisseur), an denen man nach Verlust eines Käferlebens neu beginnen darf.
DIE TECHNIK
Bug Too!
präsentiert sich in der schon bekannten Vektorgrafik, die zwar
gelegentlich mit netten Spiralen und Loopings glänzt,
ansonsten aber einen etwas altbackenen Eindruck hinterläßt.
Daran tragen auch die gerenderten 2D-Elemente (wie beispielsweise
sämtliche Spielfiguren) schuld, die beim Näherkommen oft furchtbar
pixelig wirken und auch nicht gerade überragend animiert sind.
Ansonsten gibt es jedoch nicht viel zu meckern: Scrolling und Soundbegleitung
sind sehr brauchbar, lediglich beim Zoomen in den Bildhintergrund macht
sich die geringe Sichtweite unangenehm bemerkbar.
DAS ERGEBNIS
Man hat es vielleicht schon herauslesen können - ich bin kein großer Freund des ewig grinsenden Käfers. Weder Grafik noch Gameplay sind ganz mein Fall, dazu kommen ganz objektive Schwächen wie die sehr launenhafte Kollisionsabfrage ("Aber ich bin doch gesprungen?!"), das Fehlen von verschiedenen Schwierigkeitsgraden oder der unübersichtliche Levelaufbau (daß ich die ganz in schleimgrün gehaltene Anleitung auch recht abscheulich finde, sei nur am Rande erwähnt ;-). Dennoch sei nicht verschwiegen, daß Fans des ersten Teils hier durchaus auf ihre Kosten kommen. Auf sie warten immer neue Herausforderungen und kleine Gags, doch ob das reicht, um auch Gelegenheitshüpfer in den Bann des Bugs zu ziehen? (Markus Ziegler)
WERTUNG
System | Saturn |
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