Colony Wars: Vengeance

Entwickler:  Psygnosis
Vertrieb:  Sony
Genre:  Space-Shooter
Spieler:  1
System:  Playstation

Story



Was auf dem PC "Wing Commander", ist auf der Playstation "Colony Wars". In diesem Sequel schließt sich der Spieler als Kampfpilot Mertens einer Rebellion gegen die unterdrückerische Liga an. Diese hatte die Überreste des mächtigen Imperiums einst in das Sonnensystem Sol verbannt, doch unter der Führung eines neuen Navy-Oberbefehlshaber proben die Bewohner dieser Kolonien den Aufstand.

Gameplay



Wie es sich für einen Space-Shooter gehört, donnert man mit weitgehend vorgegebener Bewaffnung aus diversen Geschützen, Torpedos und Raketen durchs All, versucht, Freund und Feind auseinanderzuhalten, und dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Dank des abwechslungsreichen Missionsdesigns stehen Transportaufträge (mittels Greifhaken) genauso auf dem Pilotenprogramm wie knallharte "Search and Destroy"- oder Eskort-Einsätze. Ob an Planetenlandungen, Minenfelder oder gigantisch Feindschiffe, bei den rund 40 beliebig wiederholbaren Missionen wurde an alles gedacht... hmmm, an fast alles: Die Briefings sind zwar mit Sprachausgabe, gelegentlichen Videos etc. recht ansprechend gestaltet, der übermittelte Informationsgehalt fällt jedoch eher dünn aus. So ist mir bis heute noch nicht klar, wie genau ich die feindliche Satellitenstation zu Beginn des zweiten Akts (nach jedem Akt kann das Spiel gespeichert werden) zerstören soll. Trotz unzähliger Versuche erhält man nämlich keinerlei taktische Hinweise von Seiten des Programms. Na, macht fast nichts, schließlich droht erst nach drei fehlgeschlagenen Missionen in Folge das Game Over, wobei sich die Rahmenhandlung entsprechend anpaßt.

Technik



Hier darf die Playstation einmal wieder zeigen, was in ihr steckt: Riesige Feindschiffe zerbersten in bildschirmfüllenden Explosionen, Laser zaubern hübsche Lightshows auf den Screen, und dennoch kommt der Spielfluß nicht ins Stocken. Dazu dröhnen feinste Dolby-Surround-Effekte aus den Boxen und vermitteln einen kleinen Hauch Kino-Feeling. Lediglich die Freund/Feind-Erkennung bzw. Radar und Zielaufschaltung hätten einen Tick übersichtlicher gestaltet werden können, aber rein technisch läßt sich an "CW: Vengeance" nichts aussetzen.

Ergebnis



Tja, dieser Shooter ist eines der wenigen Spiele, bei dem ich meinen Sidewinder Precision Pro vom PC vermisse. Auch wenn man die Steuerung hundertmal umbelegt hat, ein Analogpad ersetzt nun mal keinen Joystick mit Schubregler und Seitenruder. Dennoch stellt auch der zweite Teil der "Colony Wars"-Saga ganz klar den Genrekönig an der Playstation dar, dafür sorgt allein schon die bombastische Aufmachung. Und wer sich den separat erhältlichen Spielführer (oder ein FAQ aus dem Internet) zulegt, kann auch über die etwas dünnen Briefings leichter hinwegsehen. (Markus Ziegler)

Wertung