Cool Boarders 4

Entwickler:  989 Studios
Vertrieb:  Sony
Genre:  Sport
Spieler:  1-4 (2 gleichzeitig)
System:  Playstation

Story



Vorhang auf für die vierte Runde von Sonys Beitrag zum Wintersport! Da Snowboardsimulationen mittlerweile offensichtlich zum guten Ton einer jeden Spielesammlung gehören, erlauben sich die 989 Studios (PC-Besitzern besser bekannt durch ihr Online-Rollenspiel "Everquest") auch in dieser Saison keinen Mißklang und setzen die traditionsreiche Playstationserie nach bewährtem Muster fort: Steile Abfahrten, halsbrecherische Stunts sowie natürlich generell ein cool-jugendliches Image zeichnen auch den vierten Teil aus.

Gameplay



Genreveteranen wissen bereits, was sie erwartet: 5 Locations auf der ganzen Welt (von denen zu Beginn allerdings nur die zwei US-amerikanischen freigeschaltet sind) gilt es zu bereisen. Ob man seinen eigenen Boarder kreiert oder auf einen der insgesamt 16 (anfangs 4) Profis zurückgreift, ist dabei vorwiegend Geschmackssache. In drei Schwierigkeitsgraden dürfen die obligatorischen Disziplinen (Downhill, Half Pipe, Freestyle, Einzelsprung und Slalom) absolviert oder gleich komplett in einem Turnier zusammengefaßt werden.

Bei der Steuerung gibt es ebenfalls keine Überraschungen. Wie immer wirkt sie leicht überbelegt, gestattet jedoch mit etwas Übung spektakuläre Sprünge ebenso wie gezielte Ellbögenstöße gegen die Konkurrenz. Selbst das Grinden (heißt das beim Snowboard eigentlich auch so?) auf Geländern stellt nach einigen Versuchen kaum ein Problem mehr dar und kann durch zusätzliche Tricks punktetechnisch aufgewertet werden.

Technik



Kommen wir also zu dem Punkt, der Jahr für Jahr am interessantesten ist: die grafische Umsetzung! Auch im vierten Anlauf hinterlassen die Coolen Boarder einen sehr soliden Eindruck, allerdings merkt man der Playstation ihr Alter im direkten Vergleich mit den "Snow Surfers" auf Dreamcast deutlich an: Die Landschaft endet meist wenige Meter hinter der Streckenbegrenzung, Clippingfehler sind ein gewohnter Anblick, und der Schnee besteht nur aus relativ wenigen Grautönen. Dennoch ist die optische Gestaltung der verschiedenen Pisten generell recht gut gelungen, und auch die brauchbar animierten Boarder geben keinen Grund zur Klage.

Wieder mal hochgradig Geschmackssache sind dagegen die verwendeten Begleitmusiken, in jedem Fall ist ihnen ein gewisser Drive nicht abzusprechen. Dagegen wirken die wenigen Soundeffekte ganz objektiv enttäuschend - mehr als ein ständiges Knirschen sowie die dumpfen Schläge, wenn die leider etwas unpräzise Kollisionsabfrage wieder zugeschlagen hat, ist nicht zu vernehmen.

Ergebnis



Bei meiner Notengebung bitte ich zu beachten, daß ich weder im wirklichen Leben noch am Fernsehschirm sonderlich angetan vom weißen Extremsport bin. Somit können mich auch die verwendeten Originalnamen und -lizenzen nicht aus dem Sessel zu reißen, was bei dem einen oder anderen Freak sicherlich anders sein wird. Alles in allem bleibt also auch "Cool Boarders 4" ein Produkt für eine spezielle Zielgruppe, das höchstens im Splitscreenduell (auch im Vierspielermodus kommen nur zwei Teilnehmer gleichzeitig zum Zug) für Genreneulinge interessant ist. (Markus Ziegler)

Wertung