DAS GAMEPLAY
Boxen,
Treten, Springen - mehr Knöpfe braucht das Antiterrorkommando
von Welt nicht, um die Horden der Übelwichter zu bekämpfen. Allerdings
ist es kein Wunder, daß die Anleitung den verschiedenen Würfen,
Combos und Spezialattacken ganze fünf Seiten gewidmet
hat. Da jedoch selbst altgediente Haudegen schwerlich mit den anfänglichen
vier Continues auskommen dürften (im Zweispielermodus werden sie geteilt),
lassen sich in einem direkt anwählbaren Bonusspielchen beliebig
viele davon ergattern. Beim sehr treffend "Retro-Spiel" gennanten "Deep
Scan" geht es darum, mittels Wasserbomben möglichst viele feindliche
U-Boote zu versenken und dabei ihren Minen auszuweichen. Die Grafik- und
Soundeffekte lassen dabei Erinnerungen an längst (lääängst)
vergangene Spielhallentage auferstehen.
Im Optionsmenü können Freundestreffer (de-) aktiviert werden, die der Figur zwar keinen Schaden zufügen, sie aber zu Boden schlagen können. Außerdem lauert hier wohl das nutzloseste Feature des gesamten Spiels auf blutrünstige MK-Kiddies: "Violence" zaubert bei jedem Schlag derbe Blutspritzer auf den Screen. Diese waren in der Spielhalle aus gutem Grund nicht implementiert, weil sie schlicht und ergreifend lächerlich aussehen. Naja, ich nehme an, irgendwie muß die USK-18-Freigabe ja gerechtfertigt werden... Im Spiel schlagen sich John und Kris jedenfalls mit oder ohne Blut sehr beachtlich, und das in doppeltem Sinne. Zum einen ist die Schlagvielfalt für das klassische Sidescroller-Spielprinzip geradezu revolutionär, zum anderen geht die Steuerung (speziell mit einem Virtua Stick) intuitiv und locker von der Hand. Zudem sorgen Unmengen an Waffen und sonstigen Gegenständen für Kurzweil. Ein Beispiel? Zunächst schnappt man sich nacheinander zwei Stühle und wirft sie nach den Gegnern. Dann "beschlagnahmt" man die von ihnen fallengelassene Uzi und traktiert die Armen mit den restlichen drei Salven. Ist das Magazin leer, wird die MP ebenfalls noch zur Wurfwaffe umfunktioniert, bevor man einen herumliegenden Besen aufhebt und sich damit erneut in den Nahkampf stürzt.
Weitere Abwechslung bergen die bei jedem Spiel anderen Reaktionstests: Während die Helden einen Gang hinunterstürmen, wird z. B. plötzlich der Punch-Button eingeblendet. Drückt man ihn schnell genug, kann ein überraschend auftauchender Gegner quasi im Vorbeilaufen erledigt werden. Mißlingt die Aktion, geht die Attacke ins Leere, und die Widersacher müssen auf die übliche Art und Weise befriedet werden. Hat man sich solchermaßen bis zum Endboß (im Gegensatz zur Filmvorlage ein finster dreinblickender Sechzigjähriger) vorgekämpft, wartet noch ein haariger Showdown, bevor die Welt wieder um einen Terroristen ärmer ist.
DIE TECHNIK
Die in Die Hard Arcade
verwendet Grafiken entsprechen in etwa denen von "Virtua Cop 2".
Das bedeutet
hübsch texturierte, aber etwas kantige Polygonfiguren
und -objekte, die dafür sehr flüssig animiert sind. Die Ladezeiten
halten sich in engen Grenzen, die Zwischenfilme lassen sich jederzeit abbrechen
(oder im Optionsmenü abschalten), und auch die Soundbegleitung aus
diversen Schlaggeräuschen und Schmerzenslauten geht in Ordnung.
DAS ERGEBNIS
WERTUNG
System | Saturn |
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