Three Dirty Dwarves

DIE STORY 

Laura, Gregory, Billy und Kyle sitzen in der Klemme. Die vier Kinder sind das Ergebnis eines gentechnischen Experimentes und werden seit ihrer Geburt im Reagenzglas in einer militärischen Installation festgehalten. In ihrer Not (und mit ihren übersinnlichen Fähigkeiten) rufen sie drei dreckige Zwergenorks aus einer Paralleldimension zu Hilfe. Greg, Taconic und Corthag werden daraufhin durch ein Zeittor geschleudert und landen (zusammen mit Horden von feindlich gesonnenen Monstern) mitten in der Bronx. Dort schnappt sich jeder eine adäquate Bewaffnung (Bowlingkugel, Baseballschläger inklusive Bälle oder die immer wieder gern genommene Schrotflinte), und schon geht es los...

DAS GAMEPLAY 


Auch im Einspielermodus sind stets drei Zwerge mit von der Partie, doch kann immer nur einer gesteuert werden. Wird er von einem Gegner getroffen, schaltet die Steuerung automatisch auf den nächsten um, allerdings kann er jederzeit mittels Ohrfeige wiederbelebt werden. Dazu steht jedem Charakter neben Schüssen und Sprüngen auch ein Nahkampfschlag zur Verfügung, außerdem weisen die einzelnen Waffen in der Praxis deutliche Unterschiede auf. So kann die Shotgun zwar sofort abgefeuert werden, braucht danach aber einige Zeit zum Durchladen. Dafür muß der "Batter" zwar erst einen oder mehrere Bälle hochwerfen, kann sich aber sofort nach dem Schlag wieder bewegen. Hin und wieder finden die drei Totenköpfe, welche den Einsatz von Special Moves erlauben. Einer der witzigsten ist meiner Meinung nach die teaminterne Schlägerei, wo sich die Gnome erst gegenseitig Ohrfeigen verpassen und dann als wüstes Knäuel in einer Staubwolke durch die gegnerischen Reihen pflügen.

Yep, als ob man nicht genug mit sich selbst zu tun hätte, bevölkern auch noch unzählige Gegner den horizontal scrollenden Screen, manche attackieren außerdem auch aus dem Hintergrund. Trotz der vertraut schrägen Draufsicht in der Mehrzahl der 15 Levels spielen sich die dreckigen Zwerge nicht wie andere Nachahmer von Capcoms "Final Fight", da für die meisten Gegner ein Treffer ausreicht, und auch die Zwerge schon nach einer einzigen Kopfnuß die Waffen strecken. Aus diesem Grund ist es auch fast unerläßlich, daß ein (oder per Mehrspieler-Adapter auch zwei) menschliche Kumpane den Spieler unterstützen. Die bereits bewältigten Stages werden zwar gespeichert und die Anzahl der Continues ist unbegrenzt, doch sind die spielerischen Hürden (speziell für einen Zwerg) reichlich hoch angesetzt. Feuerschutz von einem Teamgefährten wirkt da oftmals Wunder.

DIE TECHNIK 


Hier gibt es nicht viel zu sagen: Die Intro- und Zwischenfilmchen sind nett gezeichnet und liebevoll animiert, wenn auch zum Teil ein ganz klein wenig geschmacklos (à la "Itchy und Scratchy"). Die Spielgrafik wirkt teilweise etwas grobpixelig, vermittelt aber ansonsten die richtige (leicht versiffte, wenn der Ausdruck gestattet ist) Atmosphäre. Ansonsten werden knackige Sound-FX, ruckelfreies Scrolling, einige hübsche 3D-Effekte und sehr merkwürdige (aber hörenswerte) Begleitmusiken geboten.

DAS ERGEBNIS 



Der Actionhammer ist Three Dirty Dwarves also mit Sicherheit nicht, doch für eine motivierende Prügelei zwischendurch reicht es allemal. Allerdings sollten sich mindestens zwei Zwerge auf Orkjagd begeben, da die zwar sehr originellen, aber fast genauso unfairen Zwischen- und Endgegner oft nicht leicht zu schlagen sind. (Markus Ziegler)

WERTUNG



 
System Saturn
Grafik
6,5
Sound
7,5
Spielspaß
7
GESAMT
7 (von 10)