Entwickler: | Midway |
Vertrieb: | Konami |
Genre: | Hack'n'Slay |
Spieler: | 1-4 |
System: | Dreamcast |
Story
Nur die ältesten Arcadegänger werden sich an die Zeiten erinnern, als Ataris "Gauntlet" die Spielhallen eroberte. Mit vier verschiedenen Helden stürzten sich ebensoviele Spieler in die Schlacht gegen wortwörtlich unzählige Monster. Diese strömten aus (zerstörbaren) Monstergeneratoren in die simpel gezeichneten Draufsicht-Levels und schieden nach ein, zwei Hieben unspektakulär aus dem Bildschirmleben. Schatztruhen, Schlüssel, Magietränke und Levelwarps lockerten die simplen Metzelorgien auf. Ein besonders nettes Feature war übrigens die Möglichkeit, durch Einwurf neuer Münzen direkt seine Lebensenergie zu erhöhen und so theoretisch unbegrenzt weiterprügeln zu können.
Gameplay
Da zudem die Reichweiten- und Schlagkraftverteilungen nicht gerade optimal auf die Prügelknaben und -mädchen (immerhin zwei Amazonen sind vertreten) verteilt wurden, laufen die Kämpfe viel zu oft nach einem vorgefertigten Schema ab: Man beschränkt sich auf die ein, zwei Angriffe seines Charakters, die einigermaßen schnell ausführbar sind und vor allem schnell eine gewisse Distanz überbrücken, und zieht sich nach jedem Angriff wieder aus dem Nahkampf zurück, um seinen Ausdauerbalken wieder aufzuladen. Dieser entscheidet über die Wirksamkeit von Attacken, welche ab einem gewissen Schaden Bonusbuchstaben aufleuchten lassen. Bilden diese das Wort "R-U-M-B-L-E", kann eine Art Berserker-Modus aktiviert werden. Hierbei glühen die Handschuhe des Boxers auf, der Ausdauerbalken bleibt konstant auf Maximum, und eine besonders vernichtende Combo wird anwählbar.
Um trotz der obigen Schwächen auch Solospieler länger bei der Stange zu halten, weist der abspeicherbare Meisterschaftsmodus einige zusätzliche Features auf: Nach und nach sollen alle Boxer in maximal 20 Kämpfen zum Titel geführt werden, wobei das nötige Antrittsgeld erst durch Preiskämpfe eingefahren werden muss. Der erarbeitete Reichtum wird entweder durch weitere Kämpfe (und Wetten) vervielfacht oder in verschiedene Trainingsmodi investiert. Hier steigert der rhythmisch begabte Trainer nach dem Vorbild von "Senso" oder "Parappa the Rapper" Kraft, Geschicklichkeit und Ausdauer seines Schützlings, doch auch kleine Reflextests und Balance-Übungen sind an der Hantelbank gefragt. Das Erreichen neuer Klassen schaltet zusätzliche Athleten frei, die hernach ebenfalls trainiert werden können/dürfen/müssen.
Technik
Der Sound hinterlässt ein zwiespältiges Bild: Zum einen passen die mittelalterlichen Begleitmusiken ganz hervorragend zum martialischen Geschehen, zum anderen langweilen die immer gleichen Soundeffekte schon nach rekordverdächtig kurzer Zeit. Die gelegentlich eingestreute Sprachausgabe klingt zudem unfreiwillig komisch und wurde nicht gerade professionell ins Deutsche übertragen: "Gelber Zwerg hat ein Niveau erreicht!" ist irgendwie nicht gerade das, was ich bei einem Levelaufstieg hören möchte... Überhaupt scheint die Übersetzung nur eine untergeordnete Rolle gespielt zu haben, was sich besonders im ebenso umfangreichen wie umständlichen Optionsmenü bemerkbar macht.
Ergebnis
Wertung
System | Dreamcast |
Grafik | 5 |
Sound | 7 |
Atmosphäre | 7,5 |
Spielspaß | 6,5 |
Dauermotivation | 6 |
GESAMT | 6,5 (von 10) |