Ghoul Panic
Entwickler: |
Namco |
Vertrieb: |
Sony |
Genre: |
Lightgun-Shooter |
Spieler: |
1-8 (2 gleichzeitig) |
System: |
Playstation |
Story
Besitzer einer G-Con
45 (oder einer kompatiblen Lightgun) hergehört! Namco hatte endlich
ein Einsehen mit den zumindest hierzulande eklatant unterversorgten Pistoleros
und präsentiert erstmals einen Playstation-Shooter, der Spaß
macht UND nett aussieht! Nach dem indizierten "Time Crisis" sowie dem noch
viel indizierteren "Die Hard Trilogy" sah es ja erschreckend dünn
in diesem Genre aus. Die Fun-Spiele "Point Blank" bzw. "Point Blank 2"
erlaubten zwar lustige Partyspiele, wirkten jedoch optisch um keinen Deut
besser als das selige "Duck Hunt" aus 8-Bit-NES-Zeiten. "Ghoul Panic" vermischt
nun auf geschickte Weise den unbeschwerten Spaß der letztgenannten
Titel mit ordentlicher 3D-Optik und stellt somit fast schon einen Pflichtkauf
für den darbenden PSX-Gunner dar.
Gameplay
Das Gameplay liefert
indes keine großen Überraschungen: Im Prinzip geht es schlicht
darum, alleine oder zu zweit den Bildschirm innerhalb eines Zeitlimits
von einer vorgegebenen Anzahl an (meist beweglichen) Zielen zu befreien.
Gelegentlich behindern begrenzte Munition oder "freundliche" Ziele die
blinde Ballerei. Wer zum Beispiel eine Bombe zur Explosion bringt, verliert
ebenso eines seiner drei Energieherzen wie jemand, der eine Stage nicht
mit der erforderlichen Quote abschließt.
Ausgehend davon stellen
sich ein in drei Parcours unterteilter Arcade-Modus, der sehr ähnliche
Survivaltrip sowie natürlich die drei verschiedenen Multiplayer-Duelle
für bis zu acht Teilnehmer zur Auswahl. Bei letzteren besonders erwähnenswert
ist eine "Reversi"-Variante, bei welcher bis zu vier Spieler um die Vorherrschaft
auf einem Schach-ähnlichen Spielbrett kämpfen. Zunächst
wählt man ein Feld, auf welchem dann entweder eine Überraschung
("Wähle ein Feld Deiner Konkurrenten!") oder ein Schießwettbewerb
lauert. Gewinnt man diesen, wird das betreffende Feld mit der eigenen Farbe
verziert, woraufhin auch gegnerische Felder, welchen von eigenen umschlossen
sind, umgefärbt werden. Reversi eben, nur auf eine lustigere Art.
Auch der Story-Modus verdient
eine kurze Erwähnung. Hier erforscht man die verschiedenen Stockwerke
eines Spukhauses auf der Suche nach der Hexe Witchina, welche die beiden
jugendlichen Helden zu Beginn des Spiels in Katzenmenschen verwandelt hat.
In jedem erfolgreich absolvierten Raum (= Level) finden sich Schlüssel,
Extraherzen oder ähnlich nützliche Gegenstände, welche man
im Todesfall behält. Zwar wird man zum Hauseingang zurückversetzt,
doch stört dies aufgrund des recht übersichtlichen Spielumfangs
nur wenig. Einige Schritte, und schon findet man sich an der selben Stelle
wieder.
Technik
Wie schon eingangs erwähnt,
bedient sich "Ghoul Panic" einer einfachen, aber hübschen Vektorgrafik,
welche sich wohltuend vom brachialen Cartoonstil der "Point Blank"-Reihe
absetzt. Zwar können die Animationen und 3D-Effekte selbstredend in
keinster Weise mit Segas Dreamcast-Highlight "The House of the Dead 2"
mithalten, das ist jedoch auch nicht beabsichtigt. Die trotz des Gruselszenarios
äußerst niedliche Optik paßt stattdessen ausgezeichnet
zum kindgerechten Ambiente.
Ebenfalls auf eine etwas
jüngere Zielgruppe scheinen die lustigen Soundeffekte und heiteren,
wenn auch etwas quietschigen Begleitmusiken ausgelegt. Auch sie passen
sich den oftmals sehr kurzen Herausforderungen an, was speziell bei den
Präzisionsstages (1 Schuß für ein kleines, bewegliches
Ziel, knappes Zeitlimit) für unterschwellige Hektik sorgt.
Ergebnis
Mehrere Aspekte sprechen
für "Ghoul Panic": Erstens ist Namcos G-Con 45 nach wie vor die präziseste
Lightgun, welche für irgendein Heimsystem erhältlich ist. Zweitens
ist das lustige "Point-Blank"-Ambiente nach wie vor ein Garant für
spaßige Multiplayermatches. Und drittens eröffnen die dreidimensionalen
Hintergründe und Figuren ganz neue Möglichkeiten, was die Levelgestaltung
angeht. Endgegner transformieren vom Pogostab-hüpfenden Baby-Frankenstein
zum beeindruckenden Monster, Geister flüchten in dunkle Kamine oder
rutschen das Geländer einer Wendeltreppe herunter. Dazu kommen wirklich
witzige Animationen (die Breakdance-Skelette sind ein exzellentes Beispiel
hierfür) - kurzum, es macht einfach Spaß, auf Geisterjagd zu
gehen. Lediglich Solospieler werden wie üblich nur kurz Freude an
den simplen Schießereien haben, hier müssen eindeutig menschliche
Gegner und zwei Lichtpistolen her! (Markus Ziegler)
Wertung
System |
Playstation |
Grafik |
7,5 |
Sound |
6,5 |
Spielspaß |
8,5 |
Dauermotivation |
7 |
GESAMT |
7,5 (von 10) |