Grid Run

DIE STORY 

Willkommen zur unsinnigsten Vorgeschichte seit Arkanoid (erinnert sich noch jemand an die?): Da im gridonianischen Asteroidenfeld in letzter Zeit vermehrt Schiffe verschwinden, werden Suchtrupps losgeschickt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Einer dieser Trupps besteht aus Held Axxel und seiner (vollkommen bedeutungslosen) Partnerin Tara. Als sie einem Notruf folgen und einen scheinbar verlassenen Alien-Raumer inspizieren, wird Axxel von der hinterhältigen Vorga gefangen und in eine andere Dimension entführt. Dort muß er nun in fünfzehn Welten eine Art intergalaktisches "Fangen" ("Räuber und Gendarm", "Tag", wie auch immer) spielen, um wieder freizukommen. Wow!

DAS GAMEPLAY 


Jede Welt enthält drei labyrinthische, zweidimensionale Wegenetze, die "Grids", welche mit Teleportern und Turbofeldern, aber auch mit Fähnchen und Gegnern angefüllt sind. Ziel des Spiels ist es, eine bestimmte Anzahl der Flaggen umzufärben, bevor der Gegner dasselbe tut. Weil jedoch immer nur ein Teilnehmer die Fahnen einsammeln darf, muß ihn der andere zunächst berühren (fangen), um ihn zum Jäger und sich selbst zum Sammler zu machen. Natürlich bieten die futuristischen Szenarien einige Möglichkeiten, mit denen sich der eigene Hinterhof schwertut: So darf auf den Widersacher geschossen werden, um ihn zu verlangsamen, oder man baut sich kurzerhand seine eigenen Wege. Des weiteren existieren auch Beschleunigen-, Verlangsamen- und Warp-Zauber. Um diese zu aktivieren, muß jedoch meist erst zusätzliche Energie in Form von herumliegenden Extra-Kügelchen gefunden werden. Ab und an darf so auch die Waffe aufgebohrt werden, und Extrazeit für die Bonusrunde hat bekanntermaßen noch keinem geschadet. Sind nämlich alle Ebenen einer Welt erfolgreich absolviert, winkt ein gegnerfreies Grid, in dem die begehrten Extras haufenweise herumliegen. Nach einer abgeschlossenen Welt darf der Spielstand dankenswerterweise gespeichert oder per Paßwort notiert werden.

DIE TECHNIK 


Der Bitmap-Axxel und seine gleichermaßen zweidimensionalen Feinde hasten zwar durch Vektorlevels, allerdings beschränkt sich deren dritte Dimension auf die Grafik - das eigentliche Spielfeld ist mehr oder weniger flach. Allerdings kann die optische Aufmachung (abgesehen vielleicht vom Intro) nie wirklich überzeugen, zu grobpixelig wirken Arena, Freund und Feind. Auch die Soundeffekte und Begleitmusiken kommen über das Prädikat "Durchschnitt" nicht hinaus, lediglich die pumpende Titelmelodie hält sich etwas länger im Ohr.

DAS ERGEBNIS 



Während die erwähnten Mängel im Zweispielermodus (horizontal geteilter Splitscreen) nicht so sehr zum Tragen kommen, sind sie für Solospieler leider unübersehbar. Zwar sorgen je nach Szenario Rutscheffekte und/oder Turbosprints für kurze Abwechslung, doch ist das Spielprinzip schon nach kurzer Zeit einfach öde. Auch die recht unterschiedlichen Gegner können daran nichts ändern, "Fangen" bleibt einfach "Fangen", egal, gegen wen man antritt. Zudem wird das Spiel in späteren Levels extrem hektisch, so daß man kaum mehr Zeit hat, sich zurechtzufinden: Während man sich noch umschaut, wurde man schon wieder berührt und einige Felder weitergeschleudert. Lediglich im Duell gegen einen menschlichen Mitspieler macht die chaotische Hetzerei eine Zeitlang Spaß, aber dann könnte man sich ja ebensogut in der Realität abreagieren... (Markus Ziegler)

WERTUNG



 
System Playstation
Grafik
6
Sound
6,5
Spielspaß
6
GESAMT
6 (von 10)