Entwickler: | Koei |
Vertrieb: | Electronic Arts |
Genre: | Strategie |
Spieler: | 1 |
System: | PS2 |
Story + Gameplay + Präsentation + Fazit + Wertung
"Kessen" bietet zwei verzweigte Kampagnen. So muss man zuerst die Geschichte nachspielen und Tokugawa auf den Thron bringen, bevor man als Mitsunari Ishida auch die westlichen Streitkräfte zum Sieg führen darf. Dabei ist es durchaus legitim, einige Schlachten zu verlieren - da Generäle nach der Zerschlagung ihrer Einheit stets vom Schlachtfeld fliehen (wie unehrenhaft), gibt es immer eine Chance, erneut zu kämpfen...
Story + Gameplay + Präsentation + Fazit + Wertung
Generell gliedern sich große Schlachten in zwei Phasen: Vorbereitung und Kampf. Während der Vorbereitung dürfen die gegnerischen Generäle eingesehen und die eigenen zum Teil ausgetauscht werden. Zudem besteht die Möglichkeit, feindliche Anführer durch Bestechung zum Überlaufen oder zumindest zur Neutralität zu bewegen. Ob diese Maßnahmen allerdings Früchte tragen, zeigt sich erst mitten im Gefecht, was die Planung logischerweise etwas erschwert. Der Modifikation der Schlachtreihen kommt besondere Bedeutung zu: Jedem General steht eine festgesetzte Anzahl an Soldaten zur Verfügung, die abhängig von den vorrätigen Gewehren, Bögen und Pferden zu diversen Truppengattungen ausgebildet werden können. Spezialeinheiten wie die "Kunoichi" (weibliche Ninja-Truppen) bleiben jedoch bestimmten Anführern vorbehalten.
Doch ist nicht nur die Kampfkraft der Einheiten von Bedeutung, vielmehr entscheidet das Zusammenspiel von Truppengattung, Formation und Spezialfähigkeiten des Generals über Sieg oder Niederlage. So beherrscht jeder Anführer besondere Manöver, welche er seinen Untergebenen im Gefecht befehlen kann. Logischerweise erfordert zum Beispiel ein Sperrfeuer Soldaten mit Musketen, ein Ansturm kann nur von Lanzenreitern durchgeführt werden und so weiter. Besonders effektiv ist darüber hinaus die Kanonade, die den Feind aus großer Entfernung per Artilleriebeschuss bearbeitet. Der letzte Teil der Kampfvorbereitung ist der mit Abstand aufwendigste und umfasst Aufstellung und Startbefehle. Sofern man nicht einfach den voreingestellten Schlachtplan übernimmt oder sich für grundlegende Taktiken wie offensiv, defensiv oder Generalattacke entscheidet, darf hier jede einzelne Einheit aufgestellt und instruiert werden.
Die eigentliche Schlacht läuft dann mehr oder weniger von selbst ab: In Echtzeit marschieren die Heere aufeinander los, sobald jedoch eine Taste gedrückt wird, hält die Zeit an. So hetzt man möglichst viele seiner Mannen auf möglichst wenige Gegner, da jede zerstörte Feindeinheit den Eifer der eigenen Krieger ansteigen lässt. Schwillt der Eiferwert über 80 Prozent, sind die erwähnten Spezialattacken durchführbar. Da die von den Ratgebern vorgeschlagenen Pläne meist ohnehin gut durchdacht sind, besteht die Hauptaufgabe des Spielers also darin, ständig all seine Heerführer zu überwachen, sie notfalls aus ungünstigen Gefechten abzuziehen und bei Gelegenheit ihre Spezialattacken zu entfesseln. Ab und an führen die Jungs ihre Manöver aber auch selbstständig aus oder bitten den Spieler, versprengte Gegner verfolgen bzw. sich ausruhen zu dürfen.
Auch der Sound gibt sich keine Blöße. Zu orchestralen Begleitstücken gesellen sich saubere Effekte und in der Regel sehr gute deutsche (!) Sprecher aller wichtigen Personen (besonders zu loben: der Erzähler). Auch die netten Rendervideos machen der PS2 in technischer Hinsicht alle Ehre und wurden sorgfältig synchronisiert.
Story + Gameplay + Präsentation + Fazit + Wertung
Story + Gameplay + Präsentation + Fazit + Wertung
System: | PS2 |
Grafik: | 9,5 |
Sound: | 9 |
Spielspaß: | 8 |
Dauermotivation: | 7 |
GESAMT: | 8 (von 10) |