Klonoa

Door to Phantomile

Entwickler:  Namco
Vertrieb:  Sony
Genre:  Jump'n'Run
Spieler:  1
System:  Playstation

Story



Klonoa ist ein... äh... sagen wir, Kater mit laaangen Ohren, der in der Welt Phantomile lebt. Sein bester Freund ist eine Art Ringgeist, genannt Huepow oder auch Hupo. Eines Tages wird sein immerwiederkehrender Alptraum Wirklichkeit, und Ghadius, der Geist der Dunkelheit (und Widerling dieses Spiels), kehrt nach Phantomile zurück. Sein Ziel ist es, diese Welt unwiederbringlich zu zerstören, allerdings muß er hierzu die Monddiva Lephise und ihr Zauberamulett in seine Gewalt bringen. Um dies zu verhindern, hüpft Klonoa durch sechs lange, zweigeteilte Szenarien, rettet pro Abschnitt möglichst alle sechs gefangenen Phantomilianer und bekämpft die Schergen der Finsternis.

Gameplay



Jeder Playstation-Besitzer hat vermutlich schon einmal eines der beiden "Pandemonium"-Spiele gesehen, und genau das gleiche erwartet ihn auch hier: Mit nur zwei Buttons (Springen und Gegner aufnehmen bzw. werfen) schlägt sich Klonoa durch eine 3D-Plattformlandschaft, bei der der Weg jedoch vorgegeben ist und nur die geschickte Kameraführung das zweidimensionale Gameplay vertuscht. Das heißt zwar nicht, daß nicht hin und wieder Abzweigungen offenstehen können, doch sind diese meist nur für zusätzliche Boni wie Extraleben gut. Trotzdem sind im späteren Spielverlauf recht komplexe Manöver möglich und erforderlich, will man alle Gefangenen retten: So erlauben geschnappte Gegner einen Doppelsprung, in dessen Verlauf natürlich abermals ein armes Opfer gepackt und beispielsweise in den Bildhintergrund geworfen werden kann. Auf diese Weise sind auch die meisten Endgegner zu besiegen, die nach jedem Szenario auf ihre Abreibung warten.

Technik



An der sauberen, farbenfrohen und flüssig vorbeihuschenden Polygongrafik gibt es nicht viel zu bemängeln, wohl aber an den vorgerenderten und nur aus Bitmaps bestehenden Spielfiguren. Während sich größere (End-)Gegner aus Vektoren zusammensetzen und somit gut ins übrige 3D-Geschehen einfügen, wirkt der gezoomte Klonoa nur selten perspektivisch genau richtig, außerdem trüben bei Nahaufnahmen die aufgeblasenen Pixel das Gesamtbild. Abgesehen von dieser Kleinigkeit macht die technische Seite jedoch einen sehr guten Eindruck (Kunststück: Wo Namco draufsteht, ist auch Namco drin!), knuddlige Musikstücke und Soundeffekte umschmeicheln das Ohr, und alle Bildschirmtexte präsentieren sich in ansprechendem Deutsch.

Ergebnis



Zwar bin ich nicht gerade ein Plattformheld (hallo Ingo!), doch entwickeln diese abwechslungsreichen 3D-Welten einen Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann. Genaugenommen gefällt mir Klonoa sogar besser als das vor etwa einem halben Jahr erschienene "Pandemonium 2", weil das Gameplay mehr auf überlegtes Vorgehen denn auf Hektik setzt. Leider reicht der Spielumfang einem Profi wohl gerade mal zum Aufwärmen, und dank zahlreicher Rücksetzpunkte und der Möglichkeit, nach jedem Level zu speichern, dürfte Phantomile dem einen oder anderen etwas zu schnell gerettet sein. Wegen des fair ansteigenden Schwierigkeitsgrades und der liebevollen (kindlichen?) Präsentation sollten Fans des Genres aber auf jeden Fall einen Blick riskieren. (Markus Ziegler)

Wertung