Entwickler: | Kadokawa Shoten/ESP |
Vertrieb: | Swing!/Virgin |
URL: | www.swing-games.de |
Genre: | Hack'n'Slay |
Spieler: | 1 |
System: | Dreamcast |
Story - Gameplay - Präsentation - Fazit - Wertung
Story - Gameplay - Präsentation - Fazit - Wertung
"Prinzipiell"? Nun ja, um es auf den Punkt zu bringen: "Record of Lodoss War" ist mitunter eisenhart und wendet sich ganz klar an gestandene "Diablo"-Veteranen. Schon im geschickt eingeflochtenen Tutorial (schließlich erinnert sich der Held nach hundert Jahren Abwesenheit kaum mehr an vergangene Ruhmestaten) kann ein falscher Schritt schon den Tod und damit das verfrühte Game Over bedeuten. Um dem entgegen zu wirken, darf an überall zu findenden Savepunkten jederzeit das Spiel gespeichert werden, außerdem sorgen schon recht früh im Spiel nützliche Artefakte für mehr Hitpoints und bessere Charakterattribute.
Auch sonst haben die Entwickler ihre Hausaufgaben gemacht: Das einfach zu bedienende Heiltranksystem lädt automatisch neue Flaschen in den Gürtel nach, welche sich nach Gebrauch stets in der Nähe der Speicherpunkte wieder auffüllen lassen. Für die Ausrüstungsgegenstände haben sich die findigen Japaner sogar etwas ganz Besonderes ausgedacht: Alle gefundenen Waffen und Rüstungen lassen sich beim Zwergenschmied einschmelzen und in neue Schwerter, Keulen, Helme und Schilde transformieren. Somit wird letztlich nur eine einzige Waffe gebraucht, da diese immer wieder umgeschmiedet werden und auch ihre Form ändern kann. Sobald der Schmied beispielsweise einmal ein Zweihänderschwert gesehen hat, kann er jederzeit ein neues anfertigen. Der Vorteil liegt darin, dass in diese Waffe mächtige Zauberrunen eingearbeitet werden dürfen, welche auch nach einem Umformen aktiv bleiben. Mit der Zeit wird aus dem anfangs noch nackten Held so eine Ein-Mann-Armee mit Kampf- und Schutzzaubern auf Schwert, Schild, Helm und Rüstung!
Leider wird dazu eine Menge Mithril (das Hauptzahlungsmittel auf Lodoss) benötigt. Dieses hinterlassen besiegte Gegner im Kampf, alternativ kann es von einem Gnom-Lakaien (die erste Mission ist das Erobern ihrer Festung, woraufhin man sich als ihr Herrscher etabliert) im Tausch gegen bestimmte Items erworben oder aus Minen gewonnen werden. In diese wie auch in alle anderen Regionen gelangt man mittels der gleichfalls aus "Diablo" bekannten Teleporter, welche direkt im Mittelpunkt des eigenen Dorfes angelegt wurden. Dummerweise werden die Minengebiete erst recht spät zugänglich, wodurch man sich stets überlegen sollte, welche Charaktereigenschaft als nächstes zu steigern ist – schließlich ist das Geld knapp bemessen!
Auch der Sound kann sich hören lassen, speziell die professionell deutsch synchronisierten Zwischensequenzen verdienen eine lobende Erwähnung. Im eigentlichen Spiel sind dagegen nur selten einige Sprachfetzen zu hören, hier dominieren gut übersetzte, gelegentlich allerdings etwas pathetische Untertitel. Für die Ohren hingegen gibt es atmosphärische Musikstücke, durchschnittliche Soundeffekte, seltsam klingende Zaubersprüche – und Schrittgeräusche. Wer denkt, dass die normalen Stiefel bereits einen nervtötenden Höllenlärm verursachen, sollte mal die eisernen Treter anprobieren, die der Zwerg als erste Hilfeleistung bereitstellt! Mal im Ernst: Es ist ja schön und gut, wenn die Schrittlautstärke (SLS ist ein Charakter-Stat!) darüber entscheidet, ob vorbeistreunende Monster auf den Helden aufmerksam werden, aber diesen Krach hätte man sich definitiv schenken können...
Story - Gameplay - Präsentation - Fazit - Wertung
Story - Gameplay - Präsentation - Fazit - Wertung
System: | Dreamcast |
Grafik: | 8 |
Sound: | 7 |
Spielspaß: | 8 |
Dauermotivation: | 8,5 |
GESAMT: | 8 (von 10) |