(Disney's) Magical Tetris Challenge
Entwickler: |
Capcom |
Vertrieb: |
Disney Interactive |
Genre: |
Hektik-Knobelei |
Spieler: |
1-2 |
System: |
Playstation |
Story
Jeder kennt die Disney-Figuren
Donald Duck und Mickey Mouse bzw. ihren Anhang. Die meisten kennen Tetris,
den von Alexej Pajitnov erfundene Knobel-Klassiker. Und einige kennen sicherlich
die Capcom-Angewohnheit, aus bekannten Lizenzen ordentliche Tetris-Ableger
zu kreieren (zuletzt geschehen in "Super Puzzle Fighter II Turbo", welches
auf den "Street Fighter"- und "Vampire"-Charakteren beruhte). Da ist es
nur logisch, daß auch der Welt bekannteste Comic-Figuren mit einem
Klon des oft kopierten Spielprinzips bedacht werden, nicht wahr?
Gameplay
Da ich einfach mal voraussetze,
daß alle Besucher dieser Page mit dem Tetris-Konzept vertraut sind
(verschieden geformte Blöcke fallen von oben ins Bild und müssen
am unteren Screenrand zu waagerechten Linien zusammengesetzt werden), beschränke
ich mich hier auf die Besonderheiten. Die Solo-Spielarten umfassen den
üblichen Endlos- sowie einen Story-Modus, bei welchem die Duelle gegen
die CPU-Kontrahenten lose durch die wirre Rahmenhandlung (Donald findet
beim Angeln einen leuchtenden Edelstein und versucht, dessen Geheimnis
zu enträtseln) verknüpft sind. Bei diesen Gefechten tritt die
uralte Regel in Kraft, daß zwei oder mehr mit einem Schlag enfernte
Reihen dem Gegner unförmige Hindernissteine in den Weg werfen.
Wer die Capcom-Softographie
kennt, wird sich nicht darüber wundern, daß es nunmehr möglich
ist, diese Blöcke durch Gegenangriffe zurück- und Kontersteine
hinterherzusenden, um das Spielfeld des Widersachers möglichst schnell
zu verbarrikadieren. Dies ist im Prinzip auch schon die einzige Neuerung,
die restlichen Features (ein Schatten deutet den Zielpunkt des gerade fallenden
Steines an, wahlweise dürfen die erwähnten Sperr-Steine durch
die bekannten Sperr-Reihen ersetzt werden, die Anzahl der Gewinnsätze
ist variabel) sind eher marginal. Auch im Zweispielermodus bleibt alles
wie gehabt - mehr Spieler, mehr Spaß...
Technik
Was will man über
einen Tetris-Klon schon groß berichten? Daß Grafik und Sound
wie immer auf Sparflamme kochen? Daß die Klötzchen zweidimensional
wie eh und je sind und ruckweise nach unten fallen? Der einzig erwähnenswerte
Punkt ist leider nicht sonderlich aufregend: die Darstellung der Spielfiguren.
Während des Spiels hampeln die Kerlchen neben ihren Steinstapeln hin
und her und brechen im Falle einer Niederlage in Tränen aus. Auch
die Standbilder im Story Mode sind nicht gerade das, was ein Disney-Fan
sich erhoffen würde, sondern typisches, seit "Street Fighter II" kaum
verbessertes Capcom-Einerlei. Wenigstens darf man seine Steuerung frei
belegen, dummerweise wird diese Konfiguration ausgerechnet im Tutorialsmodus
nicht anerkannt.
Ergebnis
Ist es Capcom mit "Super
Puzzle Fighter II Turbo" seinerzeit noch gelungen, das alte Tetris-Konzept
mit frischen Ideen und netten Optik-Gags aufzupeppen, macht sich bei "Magical
Tetris Challenge" schon bald gähnende Langeweile breit. Die hektischen
Konter-Moves verwirren den Spieler mehr, als daß sie ihm helfen,
und selbst im Duell mit einem menschlichen Hoch-Stapler macht die Steinerei
nicht mehr Spaß als die tausend bereits erhältlichen Varianten.
Und der letzte Kritikpunkt: Wenn ich "Tetris" spielen möchte, dann
kaufe ich mir einen Gameboy. Von meiner Playstation erwarte ich einfach
mehr! (Markus Ziegler)
Wertung
System |
Playstation |
Grafik |
4 |
Sound |
5,5 |
Spielspaß |
6 |
Dauermotivation |
3 |
GESAMT |
4 (von 10) |