DAS GAMEPLAY
Im umfangreichen (und per Cheat
noch erweiterbaren) Optionsmenü läßt sich von der Joypadbelegung
bis zur Hintergrundfarbe der Zwischenscreens alles ändern, was irgendwie
von Interesse ist. Dank der fünf Schwierigkeitsgrade dürfen sich
auch Anfänger sofort über Erfolgserlebnisse freuen, während
Experten wirklich nur mit ausgefuchsten Taktiken und hinterhältigen
Tricks eine Chance gegen das routinierte Fahrerfeld haben. Dazu gehört
in erster Linie das geschickte Windschattenfahren, um dann in letzter Sekunde
auszuscheren und den Vordermann stehen zu lassen. Je nach gewähltem
Fahrzeug kann man aber auch Abkürzungen durch das Gelände suchen
(und finden!), wovon das Hovercraft von Raptor & Raptor besonders profitiert.
Auf den niedrigeren Schwierigkeitsstufen kommt noch ein witziges Waffensystem hinzu: Durch das Überfahren bestimmter Münzfelder läßt sich ein Zufallsgenerator aktivieren, der neben Feuerbällen, Minen und Raketen auch Riesensprünge, Turbos und Öllachen enthält. Die besten Optionen sind jedoch die seltene "Wonder Clock" und "Pandora's Box", die alle Kontrahenten stoppen bzw. ins Schleudern bringen. Per Linkkabel läßt sich der Spaß auch auf zwei Playstations gegeneinander spielen, doch bereits allein ist dank der speicherbaren Goodies einiges geboten. Goodies? Jup, für einen Saisonsieg gibt es je nach Schwierigkeit versteckte Bonusoptionen. Außer neuen Autos und Strecken sind das auch drei Bonusspielchen, die zwar allesamt nichts Besonderes, aber eben doch ganz nett sind. Noch was? Ach ja, Replays von Einzelrennen lassen sich ebenfalls auf die Memory Card speichern, wobei (ohne NeGcon) bis zu 25 Rennen auf zwei Speicherblöcke passen.
DIE TECHNIK
Ridge Racer in einer Bonbonwelt
- das trifft ungefähr den ersten Eindruck. Obwohl die Grafik bereits
in weiter Ferne aufgebaut wird, erfreuen andauernd kleine optische Spielereien
das Auge. Seien es nun die animierten Riesendrachen des Spukschlosses,
die Transparenzeffekte der Wolkenstrecke oder die bunten Schmetterlinge
aus Gullivers Haus: Alles trägt zur Abwechslung bei, ohne den Blick
zu sehr vom Spielgeschehen abzulenken. Die verschiedenen Fahrzeuge legen
sich auf Wunsch comicmäßig in die Kurven, was die präzise
Kollisionsabfrage jedoch nicht beeinträchtigt. Auf der Soundseite
stehen zuckersüße Musikstücke, Cartoon-Effekte und unterschiedliches
Motorengebrumm für jedes Vehikel.
DAS ERGEBNIS
Was soll ich sagen? Ich liebe
es!!! Wenn ich mit meinem Hovercraft den 50-Meter-Sprung von einer Klippe
zurück auf die Straße geschafft und durch diese Abkürzung
die halbe Konkurrenz hinter mir gelassen habe, kommt eine Euphorie auf,
als hätte ich die Meisterschaft bereits in der Tasche. (Darüber
hinaus passen die bonbonbunte Grafik und die knuddeligen Sounds hervorragend
zu meinem kindlichen Gemüt.) Wer also eine echte Fahrsimulation sucht,
sollte sich vielleicht nach etwas anderem umsehen, wer am SuperNES jedoch
schon die heißen Rock'n'Roll-Racing-Schlachten gemocht hat, muß
hier einfach zuschlagen. Nie waren Cartoon-Rennen schneller, gemeiner und
abwechslungsreicher als bei Motor Toon Grand Prix 2!!! (Markus Ziegler)
WERTUNG
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