Pandemonium 2

Entwickler:  Crystal Dynamics
Vertrieb:  BMG Interactive
Genre:  Jump'n'Run
Spieler:  1
System:  Playstation

Story



Freunde des Vorgängers werden ihre beiden Helden sofort wiedererkennen: Diesmal sind Nachwuchsmagierin Nikki und Hofnarr Fargus allerdings weniger auf einer Rettungsmission, als vielmehr auf ihren eigenen Vorteil aus. Alle dreihundert Jahre zieht ein mächtiger (weil magischer) Komet an ihrem Planeten vorbei, und diese Macht wollen sie um jeden Preis in ihre Finger bekommen. Also hüpfen sie wieder durch 18 Abschnitte voller Vektorplattformen, wobei wiederum jeweils ein Charakter pro Level ausgewählt werden kann.

Gameplay



Tja, im Westen nichts (oder nicht viel) Neues, so muß hier die Devise lauten: Wie gehabt, beherrscht Nikki einen Doppelsprung und Fargus eine todbringende Rolle, außerdem darf letzterer endlich auch sein sprechendes Stöckchen Sid werfen. Als Ausgleich erlernt Nikki mehrere Zaubersprüche, die nach Aufnahme eines neuen Extras oder einer Feindberührung allerdings wieder verschwunden sind. Auch ansonsten bleibt alles beim alten: Die dreidimensionale Plattformwelt spielt sich (bis auf wenige Kreuzungen) vollständig zweidimensional, nur die Krümmung der Wege sowie die rasanten Kameraschwenks täuschen ein 3D-Gefühl vor. Andererseits heißt das natürlich, daß stets die nötige Übersicht gewahrt bleibt, was insbesondere im Kampf gegen die phantasievollen
Endgegner von großer Wichtigkeit ist.

Technik



So und nicht anders haben 3D-Welten auszusehen! Schon zu Beginn wird der Spieler von schwindelerregenden Perspektiven und traumhaften Hintergründen gefesselt. Etwas blaß wirken dagegen die spärlich animierten Feinde und oftmals etwas groben (aber immerhin transparenten) Explosionen, und wenn wir schon mal beim Motzen sind: Die Steuerung reagiert hin und wieder einen Tick zu träge, um exakt auf einem Monsterkopf zu landen. Sehr schön gelungen ist dafür die Soundbegleitung aus orchestralen bis rockigen Musikstücken und passenden SoundFX. Sprachausgabe gibt es dafür kaum zu hören, abgesehen vom Klasse-Intro und den netten Abspannsequenzen, die selbst bei den Credits noch für Lacher sorgen.

Ergebnis



Wieder einmal ist die Pandemonium-Welt ein grafischer Overkill, hinter dem sich ein solides Jump'n'Run verbirgt. Wer also irgendwelche Freunde von den grafischen Fähigkeiten der Playstation überzeugen will, liegt hier sicherlich richtig. Andererseits erlaubt die omnipräsente Hektik kaum das Bewundern der Landschaft, wie das Spiel allgemein bald in regelrechte Arbeit ausartet. Dank der noch immer ausbaufähigen Charaktere, der Levelcodes und (nicht zuletzt) Cheats sollten die hier gestellten Aufgaben jedoch keinen alten Plattformhasen vor nüberwindliche Probleme stellen. (Markus Ziegler)

Wertung