Populous
The Beginning
Entwickler: |
Bullfrog |
Vertrieb: |
Electronic Arts |
Genre: |
Strategie |
Spieler: |
1 |
System: |
Playstation |
Story
Der Weg zum Olymp ist
steil und beschwerlich, das muß auch der Spieler erfahren. Er übernimmt
die Rolle einer Schamanin, die ihren Stamm auf 25 Welten zum Sieg über
die bis zu drei Computergegner führen soll. Somit stellt "Populous:
The Beginning" inhaltlich den Ursprung der (vor allem am Amiga seinerzeit)
populären "Populous"-Reihe dar, die Bullfrog-Gründer Peter Molyneux
im Jahre 1989 ins Leben rief.
Gameplay
Spieltechnisch orientiert
sich der dritte Teil jedoch eher an zwei anderen Bullfrog-Hits, nämlich
"Powermonger" und "Magic Carpet". Genau wie bei ersterem steuert man seine
Identifikationsfigur persönlich über den Screen (außer
in der allerletzten Mission). Das bedeutet, daß die Schamanin stets
anwesend sein muß, um einen Zauber zu sprechen, weshalb man sie besonders
gut bewachen sollte. Falls doch einmal ein gegnerischer Blitz vom Himmel
fällt und die gute Frau trifft, erwacht sie wenig später in einer
vorbestimmten Reinkarnationsarena wieder zum Leben. In der Zwischenzeit
ist der Spieler aber nicht zur Untätigkeit verdammt, sondern kümmert
sich verstärkt um den Hüttenbau bzw. die restliche Bevölkerung.
Diese muß zunächst
in Wohnhäusern herangezüchtet werden, bevor man sie in entsprechenden
Gebäuden zu (Feuer-) Kriegern, Priestern oder Spionen ausbildet. Der
Rest der Einwohnerschaft bastelt unterdessen an Booten, Ballons und Wachtürmen,
welche alsbald von den Verteidigern besetzt werden. Da die PC-Version schon
seit längerem erhältlich ist, spare ich mir an dieser Stelle
die Aufzählung der taktischen Feinheiten (lest meinen überaus
kompetenten Test im PC Joker 12/98:-) und konzentriere mich lieber auf
die Unterschiede in der Playstation-Konvertierung, als da wären:
keine Mausunterstützung:
Dies dürfte Konsolenstrategen wohl am härtesten ankommen, denn
mit dem Pad ist es hin und wieder schwierig, einen speziellen Untertanen
anzuwählen oder schnell ein Gebäude zu plazieren.
komplett neues Benutzer-Interface:
Ein guter Versuch, das obige Manko auszugleichen, kommt jedoch nicht ganz
an die Maussteuerung am PC heran.
keine Tastatur-Shortcuts:
Eigentlich logisch, doch vermißt man gelegentlich das Einteilen der
verschiedenen Kampftruppen oder die "G"-Taste (Guard).
keine verschiedenen Zoomstufen:
Ok, sie waren nie sehr hilfreich, aber nur noch die Weltkarte und die Standard-Ansicht?
Also bitte...
unbegrenzt vorhandener Feuerball-Zauber:
Interessantes Feature, hierdurch wird die Schamanin im Nahkampf deutlich
gefährlicher. Allerdings ist dieser Zauber wirklich nur für Notfälle
empfehlenswert.
kein Multiplayerspiel: Arrgh!
Populous ohne Link-Modus? Das gab's noch nicht einmal zu Amiga-Zeiten!!!
Technik
Tja, die technische Seite
ist kein Ruhmesblatt im Jahrbuch der Bullfrogs. Die Performance der Playstation
ähnelt hier in etwa der eines P133 ohne 3D-Beschleuniger. Das bedeutet
weniger Grafik-Spielereien (leicht abgespeckte Zauber-Effekte, keine Fußspuren
und ein spürbares Ruckeln) sowie Abstriche beim Sound (neue und etwas
schlechtere Sprachausgabe, für welche die Begleitmusik jedesmal unterbrochen
wird). Dennoch kann man sich durchaus an die optische und akustische Präsentation
gewöhnen, speziell, wenn man zuvor nie die PC-Fassung gesehen hat...
Ergebnis
Um es auf den Punkt zu
bringen: "Populous: The Beginning" ist nach wie vor ein herausragendes
Spiel mit leichter Tendenz zur Genialität, doch läßt die
technische Umsetzung die gewohnte Bullfrog-Sorgfalt vermissen. Allein die
Tatsache, daß zum Abspeichern eines einzigen Spielstandes eine komplette
Memory Card benötigt wird, dürfte schon einige Spieler abschrecken,
viel schlimmer ist jedoch das Fehlen einer Link-Option. Wer sich daran
nicht stört und sowieso lieber mit dem Pad als per Mausklick seine
Truppen durchs Gelände hetzt, wird aber wohl auch an der Playstation-Version
seinen Spaß haben... (Markus Ziegler)
Wertung
System |
Playstation |
Grafik |
7 |
Sound |
6,5 |
Spielspaß |
7 |
Dauermotivation |
8,5 |
GESAMT |
7,5 (von 10) |