Rampage World Tour

Entwickler:  Midway
Vertrieb:  GT Interactive
Genre:  Crashical
Spieler:  1-2
System:  Playstation, Saturn, Nintendo 64

Story



Welch ein Glück für die drei Forscher George, Lizzie und Ralph: Sie dürfen dem Militär die allerneuesten Forschungsergebnisse von ScumLabs demonstrieren - sich selbst. Nach kurzem Kontakt mit verseuchtem Sondermüll mutieren die drei nämlich zu einem King-Kong-Klon, einem Godzilla-Abklatsch bzw. einem riesigen Werwolf. Und weil Laborarbeit in ihrer neuen Form ein wenig zu fitzelig wäre, begnügen sie sich eben damit, über hundert Städte rund um die ganze Welt in Schutt und Asche zu legen...
 


Gameplay



Das eigentlich Spiel ist ähnlich simpel gestrickt wie die Story. In der Seitansicht drischt man auf Häuser ein, frißt unvorsichtige Passanten und Soldaten, holt (Kampf-) Flugzeuge und lästige TV-Helikopter vom Himmel und hört erst auf, wenn kein Stein mehr auf dem anderen ist. Findet man beim Abwracken eines Gebäudes eine Flagge, kann man kurze Abstecher nach Europa oder Asien unternehmen, nur um der armen Bevölkerung dort das gleiche Schicksal zuteil werden zu lassen. Unterwegs lassen sich in einer Flugsequenz weitere Objekte abschießen, um Punktekonto und Gesundheitszustand zu verbessern. Sollte man doch bei einer Zerstöraktion den zunehmend heftigeren Panzerattacken zum Opfer fallen und in ein kleines Weichwesen zurückmutieren, genügt ein Druck auf die Continue-Taste, schon ist man wieder im Rennen. Natürlich läßt sich das alles auch zu zweit (am N64 zu dritt) erleben, außer der Möglichkeit, seinen Kumpanen eins überzubraten, ergibt sich dadurch aber nur wenig Neues.

Technik



Joi, ist das öde hier! Mit diesen gerade noch ausreichend animierten Renderwesen konnte man vielleicht vor Urzeiten die Spielhalle füllen, heute jedoch sind selbst Super-Nintendo-Besitzer Besseres gewohnt. Die einzelnen Städte unterscheiden sich so gut wie gar nicht, die Urviecher vollführen immer die gleichen Bewegungen, und die Flug- und Fahrzeuge wirken wie hineingeklebt. Dazu ideenlose Sounds und abwechslungsarme Musikstücke - naja, wenigstens stören sie nicht auch noch...

Ergebnis



Tja, für fünf oder auch zehn Minuten ist die Menschenfresserei ja noch ganz spaßig, dann jedoch nervt das immer gleiche Grundprinzip. Erstaunlicherweise kann dabei selbst das Spiel mit oder besser gegen ein menschliches Mitmonster nicht überzeugen, der einzige Vorteil daran ist, daß die Zerstörungsaktion schneller voranschreitet. Nach fünfzig oder sechzig Städten werden jedoch selbst die übelsten Radaubrüder gelangweilt aufgeben. (Markus Ziegler)

Wertung