Entwickler: | SNK |
Vertrieb: | Sony |
Genre: | Beat'em Up |
Spieler: | 1-2 |
System: | Playstation |
DIE STORY
Fatal Fury gehört zu einer der traditionsreichsten SNK-Reihen überhaupt. Nach Fatal Fury 1 und 2 wurden Fatal Fury Special sowie der dritte Teil entwickelt, auf welchen dann Real Bout folgte. Mittlerweile existiert für das Neo-Geo bereits ein weiterer Ableger, der logischerweise "Real Bout Special" getauft wurde. Ach ja - falls Ihr zufällig über einen NTSC-tauglichen Videorekorder verfügt und auf den Anime "Fatal Fury the Motion Picture" stoßen solltet: Cooles Teil, das Anschauen lohnt sich!
DAS GAMEPLAY
Da das Grundprinzip hinlänglich
bekannt sein dürfte, seien hier nur die herausragenden Features erwähnt.
Ein Merkmal der FF-Serie (NICHT Final Fantasy) ist seit jeher das Ausweichen
in den Bildhintergrund. Ähnlich wie im dritten Teil spielt sich das
Geschehen in Real Bout auf drei Ebenen ab, die per Knopfdruck gewechselt
werden können. Die restlichen Buttons sind mit Punch, Kick und einem
besonders harten Schlag belegt, den L- und R-Tasten lassen sich zudem diverse
Special Moves zuweisen. Das Zeitlimit läßt sich variieren, und
dank der acht Schwierigkeitsgrade werden auch Prügel-Profis nicht
unterfordert. Für diese bietet sich der Survival-Modus an, bei dem
nacheinander alle Widersacher mit nur einer (sich regenerierenden) Energieleiste
zu schlagen sind.
Nach dem Vorbild der Capcom-Spiele führt Real Bout ebenfalls ein Combo-System ein, das für meinen Geschmack allerdings etwas übertrieben ausgefallen ist. Die extremsten Auswüchse lassen sich im Optionsmenü als "The Master Art" begutachten, wobei besonders wilde Kombinationen in der abschließenden Bewertung mit besseren Noten belohnt werden. Leider werden die Spieler auf diese Weise schnell zu hyperaktiven Tastenklopfern, die einfach nur möglichst schnell möglichst viele Button-Kombinationen in ihr Pad hacken. Somit spielt Gevatter Zufall eine entscheidende Rolle beim Duell zweier menschlicher Spieler, nur im Kampf gegen die Konsole sind die Qualitäten des Klassikers Fatal Fury Special zu erahnen.
Allerdings wird das an sich simple Spielprinzip durch die vielen Ausweich- und Kontermöglichkeiten verkompliziert. Hinzu kommen die überdurchschnittlich vielen wirkungsvollen Special Moves, so daß man sich in der Hitze des Gefechts oft nicht für die "richtige" Reaktion entscheiden kann. Aus diesem Grund geraten Anfänger gegen die (zumindest ab Stufe 5) routiniert aufspielenden CPU-Schergen oft ins Hintertreffen, und nur mit viel Übung lassen sich alle Techniken inklusive der äußerst verschachtelten Combos meistern. Daß es überhaupt möglich ist, demonstriert die "Master Art" allerdings sehr eindrucksvoll.
DIE TECHNIK
Real Bout kann seine Herkunft nicht
verleugnen. SNK-typisch präsentieren sich Figuren und Hintergründe
im farbenfrohen Anime-Stil, inklusive leuchtender Feuerbälle und Stromstöße.
Dummerweise existieren nur vier normale Stages plus Geeses Pagode, welche
die Kulisse für den Endkampf bildet. Um dennoch ein wenig mehr Abwechslung
ins Spiel zu bringen, variieren Beleuchtung und Zuschauerzahl bei jedem
Kampf. Trotz der leicht abgehackten Animationen macht die Grafik einen
deutlich besseren Eindruck als seinerzeit "King of Fighters '95". Nach
jeweils drei Kämpfen gibt es eine kurze Zwischensequenz zu sehen,
die aber für alle Charaktere identisch ist. Auch das fürchterlich
kurze Intro und die quasi nicht existenten Abspänne (nur den Bogards
ist eine kurze Animation gewidmet) wissen nicht zu überzeugen. Dafür
gehen die kämpferspezifischen Begleitmusiken gut ins Ohr, von klassischen
Orchesterklängen bis zu Hip-Hop-Rhythmen ist alles vertreten.
DAS ERGEBNIS
WERTUNG
System | Playstation |
Grafik | 7,5 |
Sound | 7 |
Spielspaß | 7,5 |
Dauermotivation | 6,5 |
GESAMT | 7 (von 10) |