Entwickler: | Sega |
Vertrieb: | Sega |
Genre: | Jump'n'Runnn |
Spieler: | 1 (2) |
System: | Dreamcast |
Story
Gameplay
Hat man sich im Adventure Field ausgetobt und seine Aufgabe (Personen finden, kleine Puzzles lösen) erfüllt, steht der Weg in den nächsten Action-Level offen. Hier schlägt wieder das gute alte "Sonic"-Gameplay durch: Zwar hat jeder Charakter unterschiedliche Ziele, doch geht es letztlich stets darum, in möglichst kurzer Zeit das Levelende zu erreichen, unterwegs möglichst viele Ringe (schützen gegen Feindberührungen) einzusammeln und Roboter zurückzuverwandeln - letztere lassen sich dann als Spielgefährten für die geschlüpften Chaos verwenden. Je nach Resultat wird der Level mit ein bis drei Sonic-Emblemen bewertet. Insgesamt gibt es 120 davon zu ergattern, einige finden sich auch in den abwechslungsreichen Bonusspielchen. Ob nun Mini-3D-Shoot'em-Up (Sky Chase), Freestyle-Surfen (Sand Hill), Hover-Rennen (Twinkle Circuit) oder Puppenschlagen (Whack-A-Sonic), man merkt den Programmierern den Spaß an der Arbeit an! Absolvierte Mini-Games können übrigens wie alle bewältigten Levels im Trial-Modus geübt werden, Highscores sind selbstverständlich speicherbar. Als Gag am Rande darf in den Stages, in welchen Tails hinter Sonic herläuft, ein zweiter Spieler den kleinen Fuchs steuern. Alle Ringe, die er einsammelt, werden dabei Sonic gutgeschrieben. Dies nur als Erklärung für alle, die sich über das (2) bei der Spieleranzahl in der Eingangsbox gewundert haben...
Jetzt aber zur Mutter aller Fragen: Wie spielt sich das neue Sonic-Abenteuer? Antwort: Erstaunlich gut! Nach dem eher mäßigen 3D-Debüt des Igels im Saturn-Rennspiel "Sonic R" geht die Steuerung mittels Analog-Stick hier locker von der Hand, und nur die automatische Kameraführung sorgt gelegentlich für Verwirrung. Zwar darf man zur besseren Übersicht auch selbst Hand an die L- und R-Buttons sowie ans Steuerkreuz und somit an die Perspektive legen, doch springt der Blickwinkel sofort zurück, wenn sich die Spielfigur bewegt. Hochgeschwindigkeitsfreunde seien jedoch beruhigt: In den zum Frustrieren eines Playstation-Besitzers hervorragend geeigneten High-Speed-Intermezzi (wer kennt nicht die immer wieder gezeigte Szene mit dem Orca-Wal, welcher Sonic durch den ersten Level jagt?) genügt es, stur nach vorne zu steuern, egal, wie oft sich die Perspektive verändert!
Doch auch sonst erweist sich die Verfolgerkamera als echtes Schätzchen. Einer der Gründe, die mich bislang an "Sonic"-Spielen störten, war die eingeschränkte Sicht: Oftmals raste man blindlings durch die Levels, nur um einem unvermittelt auftauchenden Gegner in die Arme zu laufen. Damit ist nun endgültig Schluß, da die Sichtreichweite derlei unliebsame Überraschungen (fast) von vornherein ausschließt. Endlich kann man sich wirklich ungestört dem Geschwindigkeitsrausch hingeben, und genau davon lebt dieses Spiel! Schließlich soll nicht verschwiegen werden, daß in den Action Stages der Weg generell vorgegeben wird und nur die eine oder andere Abkürzung eine kurzzeitige Alternative bietet. Doch so war es immer, so wird es immer sein, und solange das Resultat derart gut spielbar bleibt, wird auch nie jemand etwas dagegen haben...
Technik
Wirklich originell (und eigentlich nicht ganz verständlich): Statt neu(gierig)e Spieler an den mittlerweile aufgestellten Demonstrations-Konsolen gleich zu Beginn durch eine Monster-Optik wegzubeamen, steigert sich das Grafikniveau im Laufe der Levels... Schwamm drüber, für Besitzer des Games ist dieser Zustand natürlich ideal. Genauso ideal wie die Option, das Spiel unter 60Hz (verträgt jeder halbwegs moderne Fernseher) zu starten. Auf diese Weise läuft das Game im Vollbildmodus statt mit den bei Playstationtiteln üblichen NTSC-Balken am oberen und unteren Screenrand!
Weniger ideal ist meiner Meinung nach die Tatsache, daß zwar deutsche Untertitel eingeblendet werden können, die Sprachausgabe jedoch wahlweise in englisch oder japanisch erfolgt - schließlich ist das Spiel laut USK "geeignet ohne Altersbeschränkung", also auch für die Allerkleinsten! Abgesehen davon ist auch die restliche Soundkulisse stark gewöhnungsbedürftig, da die abgefahrenen Musikstücke sicher nicht jedermanns Geschmack sind. Dafür finden einmal mehr die klassischen Soundeffekte Verwendung, weshalb sich Veteranen sofort heimisch fühlen.
Ergebnis
Wertung
System | Dreamcast |
Grafik | 9 |
Sound | 7,5 |
Spielspaß | 9 |
Dauermotivation | 9 |
GESAMT | 9 (von 10) |