Speed Freaks
Entwickler: |
Funcom |
Vertrieb: |
Sony |
Genre: |
Rennspiel |
Spieler: |
1-4 |
System: |
Playstation |
Story
Ein Spielgenre, das stark
zum (bisherigen:-) Überleben des N64 beigetragen hat, sind die Cartoonracer
bzw. alle Spiele, welche sich am vierfach geteilten Screen gegeneinander
spielen lassen. Nun kommt auch die Playstation in den Genuß eines
solchen Tohuwabohus, und siehe da: Der Multitap-Adapter (auch im Bundle
mit "Speed Freaks" erhältlich) war doch keine völlig sinnlose
Investition!
Gameplay
Ich denke, jeder kann
sich vorstellen, was ihn hier erwartet: Mit einem von sechs Cartooncharakteren
(weitere drei werden im Laufe des Spiels anwählbar) wirft man sich
auf ein... öh... nun ja, nennen wir es Gefährt (eigentlich besteht
es nur aus vier Reifen und einem Lenkrad) und versucht, als erster ins
Ziel zu gelangen. Damit dies nicht ganz so einfach wird, finden sich auf
den insgesamt 20 Strecken nicht nur diverse Turbofelder und Abkürzungen,
sondern auch zahlreiche Sammelextras, von denen natürlich auch die
Gegner eifrig Gebrauch machen. Neben Nitro-Sprit für den eingebauten
Nachbrenner wären das in erster Linie Raketen, doch auch Bomben, Ölpfützen
und der beliebte "Pop"-Bonus (die Reifen aller Konkurrenten platzen) sind
durchaus dazu angetan, ein Rennen kurz vor Schluß noch herumzureißen.
Obwohl Solisten ihr Können
entweder in Einzelrennen oder einer ganzen Saison unter Beweis stellen
können, liegt der Schwerpunkt dieses Spieles eindeutig auf dem ausgezeichneten
Multiplayermodus. Trotz des vierfach geteilten Screens genügen selbst
auf den härteren Strecken einige Runden, um sich zurechtzufinden.
Und wenn dann vor dem Fernseher wüste Beschimpfungen und Flüche
die Runde machen (abhängig vom Publikum, versteht sich), fühlt
man sich fast wie auf einer echten Kartbahn!
Technik
Die Strecken verteilen
sich optisch auf vier Grundthemen: Vulkaninsel, Straßenkurs, Rennstrecke
und Schotterpiste. Im Spiel machen sich diese Unterschiede allerdings kaum
bemerkbar, ob man also querfeldein fährt oder auf der Straße
bleibt, ist weitgehend egal. Auch optisch hinterläßt "Speed
Freaks" keinen bleibenden Eindruck - man stelle sich einfach ein "Mario
Kart 64" mit einigen zusätzlichen Landschaftsdetails vor. Diese fehlen
zwar im Multiplayermodus, dafür wird auch dort eine konstant hohe
Framerate beibehalten, was wiederum der recht nervösen Steuerung zugute
kommt. Diese läßt sich im übrigen leider nicht frei belegen,
stattdessen darf lediglich eine von vier Belegungen ausgewählt werden.
Das ist etwas schade, da bei Viererpartien normalerweise auch noch der
letzte Joystick hervorgekramt werden muß und speziell Namcos Arcade
Stick sich überhaupt nicht mit den L-Buttons verträgt (wir können
ein Lied davon singen)!
Auf der Soundseite hat
"Speed Freaks" relativ langweilige Effekte, aber einige sehr schöne
Musikstücke zu bieten. Nach Ansicht meines Bruders (hey, man nimmt,
wen man kriegen kann!) handelt es sich bei der Titelmelodie sogar um ein
Stück von Jamiroquai (schreibt sich der Scherge wirklich so?), das
will ich jedoch nicht beschwören...
Ergebnis
Für Solisten ist
"Speed Freaks" somit nicht viel mehr als ein netter Cartoonracer, wer jedoch
ein Multitap sowie einige leicht erregbare Freunde sein eigen nennt, sollte
sich dieses Spiel unbedingt einmal zu Gemüte führen - zumindest
dann, wenn er nicht schon ein N64 mit den entsprechenden Vorbildern besitzt...
(Markus Ziegler)
Wertung
System |
Playstation |
Grafik |
7 |
Sound |
7,5 |
Spielspaß |
9 |
Dauermotivation |
6,5 |
GESAMT |
7,5 (von 10) |