Twisted Metal World Tour

DIE STORY 

Ein Jahr ist seit dem letzten Twisted-Metal-Turnier vergangen. Der irre Calypso richtet nun einen noch größeren, noch verrückteren Wettkampf aus, der sich über die ganze Welt erstrecken soll. Zwölf Fahrer melden sich, die mörderischen Fahrzeugkämpfe auszutragen, dem Gewinner winkt die Erfüllung eines Wunsches.

DAS GAMEPLAY 


In acht internationalen Arenen gewinnt jeweils der Fahrer, dessen Auto als letzter fahrtüchtiger Untersatz übrigbleibt, quasi der weiterentwickelte Demolition-Modus aus "Destruction Derby". Allerdings sind die Piloten dabei nicht (nur) auf Ramm-Manöver angewiesen, vielmehr tauchen ständig neue Waffen in den teils recht verschachtelten Kampfschauplätzen auf. Bomben, Zielsuchraketen, Napalm, fahrzeugspezifische Waffen und etliche Nettigkeiten mehr warten nur darauf, auf nichtsahnende Gegner abgefeuert zu werden. Das hört sich jetzt zwar interessant an, wird im Ernstfall aber recht schnell langweilig, da sich die Kämpfe dank mehrerer Wagen ziemlich in die Länge ziehen und die verwendeten Taktiken stets die gleichen bleiben. Wer nicht gleich eine ganze Saison spielen will, hat als Alternative auch ein Challenge-Match zur Auswahl, in dem er (je nach Schwierigkeit) gegen bis zu sechs Gegner antritt.

Deutlich interessanter ist der Zweispielermodus am Splitscreen. Hier dürfen zwei menschliche Partner entweder gemeinsam in die Schlacht ziehen (Leben werden geteilt) oder aber Jagd aufeinander machen. Bei diesen Duellen kommt tatsächlich Spielspaß auf, speziell der "Eine Revanche will ich noch"-Effekt ist nicht zu verachten. Was sich allerdings auch hier negativ bemerkbar macht, ist die umständliche und gelegentlich auch etwas hakelige Steuerung der fahrenden Festungen.

DIE TECHNIK 


Twisted Metal World Tour bedient sich einigermaßen flotter Vektorgrafik, allerdings lassen Detailreichtum und Farbpalette doch zu wünschen übrig. Im Intro werden übrigens auch gezeichnete Comicbildchen verwendet, was einen eher seltsamen Eindruck hinterläßt. Besser sieht es da schon mit den Soundeffekten aus, Motorengeräusche und Waffendetonationen klingen sehr lebensecht aus den Boxen.

DAS ERGEBNIS 



Im Einspielermodus wird das "verbogene Metall" sicher nur wenige Liebhaber finden, zu öde ist das Spielprinzip, und zu langweilig sind die Grafiken. Auch zu zweit läßt die Motivation nach einiger Zeit nach, doch sorgen die versteckten Angriffe, Geheimwaffen und generell die breite Fahrzeugpalette für einige Stunden akzeptables Spielvergnügen. Kleine Explosionsfetischisten werden also ihre Freude daran haben. (Markus Ziegler)

WERTUNG



 
System Playstation
Grafik
5,5
Sound
7,5
Spielspaß
6,5
GESAMT
6 (von 10)