Vampire Savior

The Lord of Vampire

Entwickler:  Capcom
Vertrieb:  (Import)
Genre:  Beat'em Up
Spieler:  1-2
System:  Saturn

Story



Wieder einmal treten die Fürsten der Dunkelheit gegeneinander an. Diesmal versucht der neue Endgegner Jedah, alles Leben in sich zu vereinigen. Daß hierzu erst alles Lebendige ausgelöscht werden muß, stört ihn nur ganz am Rande. Dank einiger Newcomer beläuft sich das Feld der direkt spielbaren Charaktere nun auf stolze 18 Kämpfer, einige weitere (und leicht veränderte Versionen) sind durch Tricks anwählbar.

Nach "Vampire" ("DarkStalkers") und "Vampire Hunter" ("NightWarriors") ist "Vampire Savior" der dritte Teil der cartoonlastigen Beat'em-Up-Reihe von Capcom. Zwar wird das Spiel derzeit auch für die Playstation umgesetzt, doch wird es erstens noch etwas bis zum Erscheinungsdatum dauern, und zweitens wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht die Qualität der Saturn-Konvertierung erreichen. Diese ist leider wieder nur als Import erhältlich und funktioniert ausschließlich auf umgebauten Konsolen mit der aus "X-Men vs. Street Fighter" bekannten 4MB-Karte.

Gameplay



Machen wir es kurz: "Vampire Savior" spielt sich fast genau wie "Vampire Hunter", das bereits seit längerem und auch in einer PAL-Version für den Saturn erhältlich ist. Das bedeutet mehrere Turbostufen, sechs Buttons, feurige Specials und völlig durchgeknallte Super Special Moves. Zudem können die fast unbegrenzt oft aufladbaren Superleisten jetzt auch dazu verwendet werden, den sogenannten "Dark Force"-Modus aufzurufen. Dieser entspricht weitgehend dem "Custom Combo"-Modus aus "Street Fighter Alpha 2", also ebenfalls keine gameplaytechnische Revolution. Die einzige echte Neuerung liegt in der Art der Energiebalken: Statt nach jeder Kampfrunde wieder aufgefüllt zu werden, muß der Sieger mit der ihm verbleibenden Restenergie auskommen. Toll, was?

Technik



Hm, schwer zu beurteilen. Aaalso: Die Grafik sieht gut aus. Wirklich gut. Spielhallenmäßig gut. Aber: Das war sie im Vorgänger auch schon, vielleicht unmerklich schwächer, aber eben nur unmerklich. Und das, obwohl dazu keine
4MB-Karte nötig war. Na schön, die Ladezeiten reduzieren sich nun auf ein absolutes Minimum, aber die waren früher ebenfalls recht brauchbar. Naja, wollen wir fair bleiben: Grafik und Sound liegen tatsächlich auf Spielhallen- und weit über jedem Playstationniveau. Dazu kommen die gewohnt präzise Steuerung sowie ein weiteres nettes Feature: Nach einmaligem Durchspielen (evtl. ohne Continues) sind die EX-Options anwählbar, wodurch sich unter anderem die japanischen Screentexte durch eine englische Version ersetzen lassen!

Ergebnis



Um es auf den Punkt zu bringen: Ich bin von "Vampire Savior" etwas enttäuscht. Der Vorgänger war eines meiner Lieblingsspiele von Capcom, doch die Verbesserungen sind schlichtweg zu gering. Dazu kommt, daß die spielerische Klasse der "Street Fighter"-Games und speziell von XMvsSF nicht erreicht wird. Wer dieses jedoch schon besitzt, seinen Saturn umgebaut hat und von Capcom-Beat'em-Ups nicht genug bekommen kann, der könnte sein Geld durchaus schlechter investieren als in diese doch recht kurzweilige Klopperei... (Markus Ziegler)

Wertung