Entwickler: | Sega |
Vertrieb: | Sony |
URL: | www.sega-europe.com |
Genre: | Beat'em Up |
Spieler: | 1-2 |
System: | PS2 |
Story - Gameplay - Präsentation - Fazit - Wertung
Story - Gameplay - Präsentation - Fazit - Wertung
Zuvor steht jedoch die Wahl des eigenen Prügelknaben an: Soll es der ungestüme Karateka Akira, das blitzschnelle Kung-Fu-Girl Pai, der furchterregende Wrestler Wolf oder doch lieber der heimtückische Ninja Kage sein? Insgesamt 13 Charaktere stehen zur Auswahl, wobei wieder so originelle Kampfstile wie Drunken Fist Boxing, Aikido und Mantis (Gottesanbeterin) Style vertreten sind. Bis auf den Sumoringer Taka Arashi sind alle VF-Veteranen mit von der Partie, mit dem Shaolin-Mönch Lei Fei und der muskelbepackten Vale-Tudo-Schlägerin Vanessa Lewis feiern zudem zwei vielversprechende Neulinge ihr Debüt.
Leider hat es Sega wie schon erwähnt auch diesmal wieder versäumt, eine packende Hintergrundgeschichte mitzuliefern, weshalb die Fighter mehr oder weniger unmotiviert die Arena betreten – Storymodus: Fehlanzeige. Für den kurzen Adrenalinschub zwischendurch bleibt so nur der Arcade-Modus – ein bis fünf Runden pro Kampf und fünf verschiedene Schwierigkeitsgrade bieten hier für jeden Geschmack das Richtige. Wirklich interessant wird die Sache jedoch im Kumite-Modus: Hat man sich einen Kämpfer ausgesucht und auf Memory Card gespeichert, werden hier immer schwerere Matches gegen zahlreiche, von Fans trainierte Gegner (s.u.) ausgetragen. Als Belohnung winken neue Outfits sowie der Aufstieg in höhere Ränge. Selbstredend darf man mit seinem solchermaßen dekorierten Charakter auch gegen den Champion eines menschlichen Mitspielers antreten.
Womit wir auch schon beim originellsten, aber auch schwierigsten Spielmodus in "Virtua Fighter 4" wären: Dank eines ausgeklügelten KI-Systems kann ein computergesteuerter Kämpfer erstellt und trainiert werden! Im Übungsmodus bringt man ihm neue Moves bei, welche anschließend in Duellen mit einem menschlichen oder auch "echten" Computergegner zum Einsatz kommen. Während des Fights beschränken sich die Eingriffsmöglichkeiten darauf, gelungene Aktionen zu loben und schlampig ausgeführte Angriffe zu tadeln. Die Entwicklung der Charakterwerte für Angriff, Block usw. erfolgt dann automatisch. Leider ist dieser Modus aufgrund des sich ständig wiederholenden Trainings sowie der anfangs unvermeidlichen Niederlagen recht frustrierend, weshalb wohl nur die wenigsten Trainer auf Anhieb einen ernstzunehmenden KI-Fighter auf die Beine stellen werden.
Da sieht man dem Spiel schon mal nach, dass sich soundtechnisch in den letzten Jahren nicht viel getan hat. Die treibende Synthesizer-Rockmusik klingt ja noch einigermaßen passend, die ewig gleichen Schlaggeräusche hätten jedoch wirklich eine Generalüberholung verdient, und mal ehrlich: Es sollte einfach anders klingen, wenn ein 100-Kilo-Schläger auf Holzbohlen knallt, als wenn ein halb so schweres Mädel auf einem sandigen Untergrund zu Boden geht...
Story - Gameplay - Präsentation - Fazit - Wertung
Schade nur, dass wie bei Sega leider üblich praktisch keine Extras geboten werden: Weder versteckte Bonuskostüme noch Charakter-spezifische Abspänne (sehr enttäuschend!) motivieren zum wiederholten durchspielen, kein Storymodus führt Neulinge in die Welt von VF4 ein. Dies soll sich im Herbst jedoch zumindest in Japan ändern. Dort wird derzeit die um zwei neue Kämpfer erweiterte "Evolution"-Version des Spiels getestet, welche angeblich speziell für Solospieler etliche neue Herausforderungen (à la "Soul Calibur") bereit hält. Wollen wir hoffen, dass die PS2-Umsetzung bald auch ihren Weg nach Deutschland findet... (Markus Ziegler)
Story - Gameplay - Präsentation - Fazit - Wertung
System: | PS2 |
Grafik: | 9 |
Sound: | 6,5 |
Spielspaß: | 9,5 |
Dauermotivation: | 9 |
GESAMT: | 9 (von 10) |