Entwickler: | Sega/Hitmaker |
Vertrieb: | Sega |
Genre: | Sport |
Spieler: | 1-4 |
System: | Dreamcast |
Story
Gameplay
Was die Sache dann schon weniger angenehm macht, sind die fehlenden Optionen: Padkonfiguration? Fehlanzeige. Ein richtiges Turnier mit Vorrunde, Viertel- und Halbfinale? Fehlanzeige. Spielereditor? Erraten: Fehlanzeige. Selbst die Spieldauer beschränkt sich auf maximal einen Gewinnsatz mit Tie Break und kann bis auf einen Punkt ohne Einstandregel verkürzt werden! Das muss man sich einmal bildlich vor Augen führen: Maximal sieben Ballwechsel entscheiden über das gesamte Match, und dabei hat eine Seite noch ständig Aufschlag - so lässt sich auch auf der härtesten der vier Schwierigkeitsstufen locker die Meisterschaft erringen. An überflüssigen Optionen herrscht also im Gegensatz zu sinnvollen Einstellungen kein Mangel... Damit ist übrigens auch der Schieberegler für die Musiklautstärke im Spiel gemeint, da jeder vernünftige Mensch das entsetzliche Gedudel sofort komplett abschalten wird (in den Menüs lässt es sich leider trotzdem nicht deaktivieren).
So bleibt an echten Spielmodi genaugenommen nur der Arcade-Modus, in welchem wahlweise allein oder zu zweit nacheinander fünf im Schwierigkeitsgrad zunehmende Finalkämpfe bestritten werden. Dass die Turniernamen dabei nicht ihren realen Vorbildern entsprechen, lässt sich leicht verschmerzen. Zum Trost sehen die Center Courts in Australien, Frankreich, USA und England aus wie in Wirklichkeit, als Bonus wartet zuletzt die spezielle Sega-Meisterschaft, bevor man die kurze und immer gleiche Siegessequenz betrachten und seine erspielten Preisgelder in einer Highscoretabelle speichern darf.
A propos Meisterschaft: Als Alternative für Solisten gibt es noch ein zweites Betätigungsfeld, den sogenannten World-Circuit-Modus. Hier werden ebenfalls Preisgelder verdient, jedoch umgehend wieder in neue Spieler, Plätze oder einfach alternative Outfits investiert. Auch einige versteckte Goodies wie der Flower-Power-Anzug mit passendem Sonnenblumen-Schläger können durch gute Leistungen in den zahlreichen Trainingsspielchen (Bälle in Fässer lobben, Kegel mit Aufschlägen umwerfen, Kisten mit Returns treffen etc.) und Übungsmatches gegen stufenweise härter werdende Computergegner freigeschaltet werden. Dass sich dabei auch automatisch die Platzierung in der Weltrangliste verbessert, ist schön, doch stellt auch dieser für sich gesehen durchaus abwechslungsreiche Modus keinen Ersatz für die fehlenden Turniere und eine richtige Saison dar.
Technik
Beim Sound gibt es (abgesehen von der eingangs erwähnten und wirklich völlig unpassenden) Musikkulisse keine Überraschungen: Die immer gleichen Schlaggeräusche (Ausnahme: die Sonnenblume:-) klingen zwar etwas eintönig, erlauben dadurch jedoch schon beim Hören die Unterscheidung zwischen Topspins, Stops, Lobs und Rahmentreffern. Die auf harten Böden quietschenden Schritte hätte man sich jedoch ebenso sparen können wie die schabenden Geräusche auf Sandplätzen. Wenigstens weiß die je nach Austragungsort wechselnde Sprachausgabe der Schiedsrichter zu gefallen, auch wenn bei einem Doppel stets nur der erste menschliche Spieler Erwähnung findet.
Ergebnis
Wertung
System | Dreamcast |
Grafik | 8,5 |
Sound | 5,5 |
Atmosphäre | 8,5 |
Spielspaß | 9 |
Dauermotivation | 7 |
GESAMT | 8 (von 10) |