V-Rally
97 Championship Edition

DIE STORY 

Da es sich bei V-Rally um ein Autorennspiel handelt (wer hätt's gedacht, bei diesem Titel...), schenken wir uns die Vorgeschichte und kommen direkt zum...

GAMEPLAY 


Willkommen im Dschungel der Optionen: Neben den üblichen Einstellungen (drei Schwierigkeitsgrade, freie Joypadbelegung, Soundoptionen) stehen drei völlig unterschiedliche Spielmodi zur Auswahl: Im Arcade-Modus werden nacheinander vier, sechs und acht Strecken absolviert, die Meisterschaft bietet acht Länder à drei Prüfungen, und beim Time Trial dürfen alle Strecken geübt werden. Damit nicht genug, schließlich stehen immer noch diverse Fahrzeugeinstellungen (zehn real existierende Rallye-Autos, die in puncto Federung, Getriebe und Steuerverhalten manipuliert werden können) sowie die Anzahl der zu fahrenden Runden (zwei bis sechs) auf der To-Do-Liste. Natürlich dürfen sämtliche Rennmodi auch zu zweit bestritten werden, ohne daß deswegen die computergesteuerten Fahrzeuge wegfallen müßten - insgesamt gehen stets vier Raser an den Start. Während es in den Meisterschaften um Punkte für die Gesamtwertung geht, zählt für Arcade-Fahrer nur das Weiterkommen. Dieses wird durch drei Continues erleichtert, die nach einem Sieg aufgestockt werden.

Auf der Piste trennt sich dann recht schnell die Spreu vom Weizen: Anfänger werden des öfteren auf die Backtrack-Taste (setzt das Auto nach einem Überschlag wieder auf der Strecke ab) zurückgreifen müssen, während sich Profis (irgendwann schafft es jeder) über die äußerst realistische Steuerung freuen. Sie ermöglicht dank Handbremse und NeGcon-Unterstützung gefühlvolle Slides ebenso wie abrupte Bremsmanöver und gewagte Sprünge. Hinzu kommt, daß die Strecken äußerst abwechslungsreich gestaltet wurden und durch verschiedene Witterungsverhältnisse (Schnee, Regen, Dunkelheit) sowie Untergründe (Asphalt, Schlamm, Schotter) immer neue Anforderungen an den Spieler stellen. Selbstverständlich können erreichte Arcade-Modi und Bestzeiten auf die Memory Card abgespeichert werden, wobei sich auch eigene Spielerprofile anlegen lassen. Kurz und sehr gut: In V-Rally finden sich so ziemlich alle erdenklichen Features der gesamten Konkurrenz wieder!

DIE TECHNIK 


Die Präsentation der Strecken und Fahrzeuge ist ein weiterer Meilenstein im heißumkämpften Genre. Die detaillierten Boliden rasen flüssig durch umwerfend gestaltete Szenarien. Selbst im Zweispielermodus (wahlweise am horizontalen oder vertikalen Splitscreen) gibt es keine offensichtlichen Abstriche bei der Optik, was bei den zahlreichen Lichteffekten eine wahre Meisterleistung darstellt. Nur schade, daß man in der Fahrerperspektive auf einen Rückspiegel verzichtet hat. Als kleinen Trost kann man auf Tastendruck jederzeit einen Blick nach hinten werfen. Dazu kommen malerische Nachtfahrten, welche die Gegend nur im Scheinwerferkegel richtig erkennen lassen. Die Schnee- und Regen-Effekte wirken dagegen schon fast schon unspektakulär. Ach ja, Ehrensache, daß auch an eine Option zum Zentrieren des Screens gedacht wurde! Dafür, daß neben den Augen auch die Ohren zu ihrem Recht kommen, sorgen fetzige Begleitmusiken und stets passende SoundFX.

DAS ERGEBNIS 



Was will man lange reden, V-Rally muß man einfach gespielt haben. Allerdings gilt es zu bedenken, daß die Handhabung der PS-Protze viel Gefühl und eine relativ lange Einarbeitungszeit erfordert, weshalb Freunde von actionlastigen Rasereien wohl ihre Schwierigkeiten mit diesem Titel haben könnten. Nichtsdestotrotz spielt V-Rally ganz klar in einer Liga mit Namcos Rage Racer und bringt die Playstation nun auch in der Off-Road-Domäne vor dem Saturn in Führung (Schon mal Sega Rally gespielt? Auch ein exzellentes Teil!). Langer Rede kurzer Sinn: Hobby-Rennfahrer, die genug von der Formel 1 und breiten Highways haben, liegen hier goldrichtig! (Markus Ziegler)

WERTUNG



 
System Playstation
Grafik
9,5
Sound
8,5
Spielspaß
9
Dauermotivation
9,5
GESAMT
9,5 (von 10)