Yusha

Heaven's Gate

Entwickler:  Atlus/JVC
Vertrieb:  Virgin
Genre:  Beat'em Up
Spieler:  1-2
System:  Playstation

Die Story



Tja, keine Ahnung, ob's hier eine Story gibt. Auf jeden Fall will mal wieder ein teufelsähnlicher Endgegner ("Tekken 2" läßt grüßen) verprügelt werden, und so kämpft man sich über zahlreiche Zweikämpfe bis zu ihm vor. Na ja...

Das Gameplay



Ähnlich originell geht es im Ring zu: Jeder der acht Teilnehmer verfügt über diverse Punch- und Kick-Combos, einige Special Moves sowie einen Superspezial-Angriff. Sobald sich durch genügend (Feind-) Treffer die entsprechende Energieleiste gefüllt hat, läßt ein Druck auf die (zuvor im Optionsmenü festgelegte) Taste den Kämpfer erglühen, woraufhin ihm für kurze Zeit besonders vernichtende Attacken zur Verfügung stehen. Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen: Geblockt wird auf Tastendruck, es existieren Arcade-, Vs-, Time-Attack- und "Tough Guy"-Modus (letzterer entspricht einem Survival-Modus, bei dem man wie gehabt einen einzigen Lebensbalken gegen möglichst viele Widersacher verteidigt). Die Anzahl der Gewinnsätze läßt sich von einem bis vier und das Zeitlimit von 10 Sekunden bis unendlich regeln.

Die Technik



Kämpfer und Arenen präsentieren sich in (fast schon zu) farbenfroher Vektorgrafik, die mit netten Shading- und Beleuchtungseffekten aufwarten kann. Ich kann nicht genau sagen, was mich daran stört, doch irgendwie wirkt mir die gesamte Optik zu pixelig und lieblos. Bei den in Zeitlupe gezeigten letzten Treffern gerät die ganze Geschichte schwer ins Stocken, wie auch sonst stark auf ruckartige Bewegungen gesetzt wird. Ich will damit nicht sagen, daß die Animationen nicht flüssig ablaufen, nein, die Bewegungen der Kämpfer wirken einfach unrealistisch. Schläge und Tritte tauchen ohne Ansatz aus dem Nichts auf, was gezieltes Blocken fast unmöglich macht. Dazu kommt, daß die Figuren weder besonders hübsch noch besonders aufwendig animiert sind. Umso unverständlicher, daß sowohl Intro- als auch Endsequenz vollständig aus Spielgrafiken bestehen und auch nicht vor gelegentlichen Clipping-Fehlern und Perspektivenverzerrungen sicher sind. Die Soundbegleitung reiht sich perfekt ins spielerische und optische Mittelmaß ein: Die Soundeffekte sind schwach, und die prinzipiell wirklich guten Musikstücke viel zu leise.

Das Ergebnis



Obwohl ich persönlich ein echter Beat'em-Up-Fan bin, halte ich "Yusha - Heaven's Gate" für einen ziemlich überflüssigen Vertreter seines Genres. Grafik, Sound, Spielbarkeit, Optionen, Motivation... nichts davon ist in irgendeiner Weise überdurchschnittlich. Und wenn ein Spiel in keiner Kategorie erwähnenswerte Ergebnisse erzielt, ist es eben keine Empfehlung wert. Wer unbedingt ein neues Kampfsportspiel braucht, sollte sein Glück lieber beim gerade erschienenen "Bloody Roar" (ebenfalls Virgin) versuchen! (Markus Ziegler)

Die Wertung